Hoffen auf ein Wunder

Welt / 13.12.2021 • 22:42 Uhr
Zahlreiche Überlebende der Tornados müssen weiter ohne Obdach, Wasser und Strom auskommen. reuters
Zahlreiche Überlebende der Tornados müssen weiter ohne Obdach, Wasser und Strom auskommen. reuters

Nach den verheerenden Tornados in den USA schwindet die Hoffnung auf Überlebende.

frankfort In den USA schwindet nach dem Durchzug einer ganzen Serie von Tornados durch mehrere Bundesstaaten die Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Mehr als 60 Menschen sind allein im besonders schwer betroffenen Bundesstaat Kentucky ums Leben gekommen. Mit Stand Montagmorgen (Ortszeit) liege die Zahl der bestätigten Toten bei 64, sagte Kentuckys Gouverneur Andy Beshear. “Zweifelsohne wird es mehr geben.”

Präsident Joe Biden sprach von “einer der schlimmsten Tornado-Serien in unserer Geschichte” und einer “Tragödie”.

“Wir hoffen immer noch auf ein Wunder, dass wir mehr Menschen finden und die Zahl der Todesfälle hoffentlich geringer ist als erwartet”, sagte Kentuckys Gouverneur Andy Beshear bei einem Besuch in dem von Zerstörung gezeichneten Ort Mayfield. Die Tornados hatten in der Nacht zu Samstag eine Kerzenfabrik in Mayfield dem Erdboden gleichgemacht, in der wegen der Weihnachtszeit rund um die Uhr gearbeitet wurde.

Jahr der Katastrophen

Auch in anderen Bundesstaaten kostete das Sturmsystem mehrere Menschen ihr Leben, Kentucky wurde aber mit Abstand am härtesten getroffen. Nach Angaben Beshears schlug ein Tornado über eine Strecke von 365 Kilometer eine Schneise der Verwüstung, 200 Meilen davon in Kentucky. “Nichts, was in der Linie dieses Tornados stand, steht noch”, sagte der Gouverneur.

Für die USA ist es die jüngste einer ganzen Reihe von Naturkatastrophen. Allein in diesem Jahr hatte es zuvor schon zahlreiche Stürme, Überflutungen und Waldbrände gegeben. US-Präsident Joe Biden sieht in der Häufung und Heftigkeit der Katastrophen eine Folge des Klimawandels, dessen Bekämpfung er zu einer seiner Top-Prioritäten gemacht hat.