Andere Länder, andere Sitten

Surfende Santas oder tanzende Teufel. Manche Weihnachtsbräuche sind ganz schön skurril.
Bangkok Die Festtage sind in aller Welt mit zahlreichen Traditionen und Bräuchen verbunden. Mancherorts geht es zu Weihnachten ziemlich skurril zu. In Tschechien etwa verbindet man Weihnachten mit einem Karpfen in der Badewanne. Lange war es üblich, den Fisch bei einem der vielen Straßenhändler lebend zu kaufen und bis zum Heiligen Abend im Wannenwasser schwimmen zu lassen. Der Brauch ist auf dem Rückzug, da viele Familien inzwischen über eine Tiefkühltruhe verfügen. Zudem machen Tierschützer dagegen mobil. Gereicht wird der panierte Karpfen am 24. Dezember traditionell mit Kartoffelsalat.
Laute Trommeln
Wenn im Dezember „White Christmas“ aus den Radios tönt, schwitzen die Australier unter der heißen Sonne. Beim Familienpicknick am Strand kann man surfende Santas beobachten, die mit Weihnachtsmütze den hohen Wellen trotzen. Im westafrikanischen Liberia besuchen in der Vorweihnachtszeit tanzende Teufel Städte und Dörfer. Begleitet von lautem Trommeln ziehen die von Kopf bis Fuß mit Bast bedeckten, bis zu drei Meter großen Figuren auf Stelzen durch die Straßen. Statt Kindern Geschenke zu bringen, fordern sie Geld von Passanten ein.
Auf den Philippinen stellen die Menschen schon ab Mai riesige Mengen an sternförmigen Laternen her. Die Weihnachtsornamente heißen „Parol“. Sie symbolisieren den Stern, der die Heiligen Drei Könige zur Krippe führte. „Bestellungen gehen zu Tausenden ein, und wir beginnen mit der Auslieferung schon im August“, sagt Alicia Bencio, eine 65-jährige Parol-Macherin aus dem Dorf Elias Aldana. Kurz danach beginnt die wohl längste Weihnachtszeit der Welt: Sie dauert auf den Philippinen von September bis Jänner.