Heftige Tsunamiwellen im Pazifik

Welt / 16.01.2022 • 22:42 Uhr
Ein Satellitenfoto zeigt eindrucksvoll, mit welcher Wucht der Unterwasservulkan explodierte. Boote und Felsbrocken wurden an Land gespült, Gebäude beschädigt. RTS
Ein Satellitenfoto zeigt eindrucksvoll, mit welcher Wucht der Unterwasservulkan explodierte. Boote und Felsbrocken wurden an Land gespült, Gebäude beschädigt. RTS

Der Ausbruch eines Unterseevulkans in der Südsee bei Tonga löste Flut aus.

Wellington, Nuku’alofa Die Explosion ist Tausende Kilometer weit zu hören, in der Südsee türmen sich Aschewolken hoch in die Luft: Der gewaltige Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga hat am Wochenende viele Pazifik-Staaten in Alarmbereitschaft versetzt und Flutwellen ausgelöst. Tsunamiwellen wurden nicht nur in Tonga, sondern auch in Neuseeland, Japan und Fidschi registriert. Auch Überschwemmungen in Santa Cruz im US-Staat Kalifornien wurden auf den Ausbruch des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai zurückgeführt. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sagte am Sonntag, bislang gebe es keine offiziellen Berichte über Verletzte und Tote. Die Kommunikationsverbindung mit Tonga war zunächst massiv eingeschränkt. Die USA und die Vereinten Nationen sagten Hilfe zu. Nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children galt in Tongas Hauptstadt Nuku’alofa ein Mensch als vermisst, wie der Sender Radio New Zealand (RNZ) berichtete.

65 Kilometer vor der Küste

Der etwa 65 Kilometer von Tongas Hauptstadt entfernte unterseeische Vulkan brach an zwei Tagen in Folge aus. Während nach der ersten Eruption vom Freitag Behördenangaben zufolge nur kleine Tsunamiwellen registriert wurden, war die zweite Eruption am Samstag Medienberichten zufolge auch im 2000 Kilometer entfernten Neuseeland zu hören. Sie hatte zeitweise in vielen Teilen des Pazifiks zu Tsunamiwarnungen geführt. Menschen wurden aufgefordert, von Küstengebieten fernzubleiben. Die Bewohner Tongas wurden angewiesen, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Ardern sagte, ein Tsunami habe die Nordseite von Nuku’alofa “erheblich getroffen”. Der australischen Wetterbehörde zufolge war die Welle 1,2 Meter hoch.