Empörung über Medienboss de Mol im “The Voice of Holland”-Skandal

Welt / 21.01.2022 • 22:51 Uhr
John de Mol, der bis Ende 2019 Produzent der Show war, steht in der Kritik. Reuters
John de Mol, der bis Ende 2019 Produzent der Show war, steht in der Kritik. Reuters

Hilversum Im Skandal um sexuelle Übergriffe bei der Castingshow „The Voice of Holland“ rückt nun Medienproduzent John de Mol in den Mittelpunkt der Kritik. Mitarbeiterinnen seines Unternehmens Talpa warfen am Freitag dem 66-Jährigen vor, die Opfer selbst verantwortlich zu machen. „Lieber John. Es liegt nicht an den Frauen“, schrieben sie in einer Zeitungsanzeige im „Algemeen Dagblad“. De Mol hatte sich am Vorabend erstmals zu dem Skandal geäußert. Er sagte, dass er von den Vorfällen nichts gewusst habe und die Frauen sich hätten melden müssen.

Die Enthüllungen der Missstände haben das Land entsetzt. Mehr als sieben Millionen Zuschauer hatten die Sendung „Boos“ des TV-Senders BNNVARA gesehen. Darin hatten Dutzende von jungen Frauen von Übergriffen berichtet. Beschuldigt werden prominente Männer aus dem niederländischen Showbusiness, die Schlüsselpositionen bei der Show hatten.