Video zeigt schwere Verwüstung

Welt / 21.01.2022 • 22:51 Uhr
Die Megaeruption in Tonga hat einen bis zu 15 Meter hohen Tsunami ausgelöst, der schwere Zerstörungen angerichtet hat.AP
Die Megaeruption in Tonga hat einen bis zu 15 Meter hohen Tsunami ausgelöst, der schwere Zerstörungen angerichtet hat.AP

Immer mehr Staaten schicken Tonga Hilfsgüter.

Nuku‘alofa Die Vereinten Nationen (UN) gehen davon aus, dass die vom Vulkanausbruch in Tonga betroffenen Menschen kurz- und langfristig Lebensmittelhilfe benötigen. „Schon vor dem Vulkanausbruch war die Lebensmittelversorgung von 20 Prozent der Bevölkerung nicht gesichert“, sagte ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP) am Freitag. Nun seien durch Tsunami und vulkanischen Ascheregen viele Ackerflächen, der Viehbestand und die Fischerei stark in Mitleidenschaft gezogen.

Aus Sicht des UN-Nothilfebüros (OCHA) ist die akute Gefahr durch den Vulkan noch nicht gebannt. Er sei noch aktiv, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke. „Wir sind noch nicht über den Berg.“

Vor einer Woche hatte der Untersee-Vulkan Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai den Pazifik erschüttert. Die Eruption löste einen bis zu 15 Meter hohen Tsunami aus, der im Südseestaat schwere Zerstörungen angerichtet hat.

Eine knappe Woche danach schicken immer mehr Staaten Hilfsgüter in das teilweise schwer verwüstete Königreich. So will Großbritannien mit Neuseeland und Australien zusammenarbeiten, um Trinkwasser, Zelte und Schutzausrüstung anzuliefern.

Der unterseeische Hunga-Tonga-Hunga-Ha‘apai, der nur 65 Kilometer nördlich von Tongas Hauptstadt Nuku‘alofa liegt, hatte vergangenen Samstag eine Wolke aus Asche und Gas wie einen Atompilz kilometerweit in die Höhe geschleudert. Experten zufolge war es einer der weltweit schwersten Ausbrüche seit Jahrzehnten. Das Konsulat von Tonga bei der EU veröffentlichte Videoaufnahmen, die die schweren Schäden zeigen, die der Tsunami angerichtet hat. Viele Häuser in Küstennähe sind völlig zerstört, Vegetation niedergerissen, auf den Straßen liegt eine Ascheschicht. Trinkwasser ist größtenteils verschmutzt. Die Regierung rief den Notstand aus.