Schwere Schäden nach Sturm

Mit orkanartigen Böen fegte Sturmtief „Nadia“ über Teile Europas.
hamburg Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu knapp 130 Stundenkilometern fegte Sturmtief „Nadia“ am Wochenende über viele Teile Europas hinweg und richtete schwere Schäden an. Dabei kam im brandenburgischen Beelitze ein Fußgänger ums Leben, weil ein Wahlplakat umgeweht wurde und auf ihn stürzte. In Bremen wurde eine Person durch einen umstürzenden Baum schwer verletzt. Auch in Polen und Tschechien haben orkanartige Böen je ein Todesopfer gefordert und schwere Sturmschäden hinterlassen. In Niederösterreich gab es zahlreiche Feuerwehreinsätze weil umgestürzte Bäume Straßen blockierten, und Gebäude gesichert werden mussten.
Allein in Hamburg hatte es in der Nacht auf Sonntag rund 300 Unwetter-Einsätze gegeben. Zuvor hatte eine schwere Sturmflut den Fischmarkt im Stadtteil Altona unter Wasser gesetzt. Durch die Überflutungen wurden mehrere Autos beschädigt. Auch an anderen Küstenabschnitten gab es Sturmfluten.
Weitere Stürme prognostiziert
Außerdem zu zwei Vorfällen mit Schiffen: Im Hamburger Hafen fuhr sich ein Binnenschiff unter einer Brücke fest. Die Unfallursache war zunächst unklar. Der zweite Vorfall ereignete sich 16 Seemeilen vor der ostfriesischen Küste. Dort trieb ein unbeladener Frachter mehrere Stunden im Meer, er hatte wegen des Sturms erkennbar Probleme zu manövrieren, wie ein Sprecher des Havariekommandos in Cuxhaven mitteilte.
Wegen Sturmschäden kam es in Norddeutschland zu massiven Problemen im Bahnverkehr. Auch zahlreiche Fährverbindungen mussten gestrichen werden. Erst im Laufe des Sonntags entspannte sich die Lage aber auch in den kommenden Tagen könnten Schnee und Sturmböen brisant werden, so der Deutsche Wetterdienst.