Flüchtlinge in „Horrorkiste“ ­unterhalb von Lkw transportiert

Welt / 09.02.2022 • 22:47 Uhr
Die Flüchtlinge wurden in einer Palettenbox unter dem Sattelanhäger versteckt. LPD NÖ
Die Flüchtlinge wurden in einer Palettenbox unter dem Sattelanhäger versteckt. LPD NÖ

Wiener Neustadt Schlepper sollen Dutzende Migranten während einer mindestens sechsstündigen Fahrt von Rumänien nach Österreich lebensgefährlichen Bedingungen ausgesetzt haben.

Wie die niederösterreichische Polizei am Mittwoch berichtete, wurden auf einem Rastplatz der Wiener Außenring Schnellstraße in Rannersdorf bei Schwechat acht Flüchtlinge aus der Türkei in einer Palettenbox entdeckt, die unter einem Sattelschlepper angebracht war. Die Flüchtlinge hätten die mehrfach für gleiche Zwecke verwendete Box als “Horrorkiste” bezeichnet. Aufgrund der Dauer des Transports und der Temperaturen um den Gefrierpunkt seien die Menschen stark unterkühlt gewesen und unter anderem von den Abgasen des Lastwagens bewusstlos geworden.

Der Schlepperlohn pro Person betrug laut Behörden rund 15.000 Euro. Die Polizei geht von 35 bis 40 Menschen aus, die auf diese Weise nach Österreich kamen. Der Fahrer des Lkw und ein mutmaßlicher Komplize wurden festgenommen. Der entscheidende Tipp auf die Schlepper kam von der deutschen Bundespolizei.