Schüsse am Strand

Welt / 13.02.2022 • 22:41 Uhr
Nach mehreren Angriffen mit Toten an der Riviera Maya will Mexiko mithilfe der USA und Kanadas die Sicherheit in der Urlaubsregion erhöhen. AFP
Nach mehreren Angriffen mit Toten an der Riviera Maya will Mexiko mithilfe der USA und Kanadas die Sicherheit in der Urlaubsregion erhöhen. AFP

Mexikanisches Urlaubsparadies Riviera Maya hat ein Gewaltproblem.

Cancún Meist ist es schön an der Riviera Maya: feinsandige Strände mit Kokospalmen, Pyramiden am türkisblauen Meer, Schnorcheln an Korallenriffen. Millionen Urlauber besuchen jedes Jahr die berühmtesten Ferienorte Mexikos an der nordöstlichen Küste der Halbinsel Yucatán, das mexikanische Urlaubsparadies an der Karibikküste weiß zu beeindrucken. Aber mehrere Schießereien zuletzt lassen es in einem düstereren Licht dastehen. Auch Ausländer kamen ums Leben.

Große Drogenkartelle und örtliche Banden kämpfen um Drogenumschlagplätze und Erpressungsgelder, von denen weder kleine noch große Geschäfte verschont werden. Sogar Taxifahrer und Straßenverkäufer müssen zahlen. Auch transnationale Verbrecherorganisationen sind in der Nachbarschaft vertreten. Zwei Kanadier, die Ende Jänner in einem Hotel in Xcaret nahe Playa del Carmen getötet wurden, waren Ermittlern zufolge in internationale Kriminalität und Drogenhandel verwickelt.

Hotel- und Restaurantbesitzer sind besorgt. Das Auswärtige Amt und das US-Außenministerium mahnen Touristen zur Vorsicht. Für eine Region, die vom Tourismus lebt, sind das keine guten Nachrichten. Solche Angriffe hätten eine besondere “Resonanz in den Medien”. Jetzt patrouillieren vermehrt Soldaten die Strände. Sie gehören einer Spezialeinheit der Nationalgarde an, die Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador einrichtete, um die Besucher zu schützen. Die Regierung des Bundesstaates Quintana Roo will auch mit Vertretern der US-Bundespolizei FBI, der US-Anti-Drogenbehörde DEA und der kanadischen Polizei in Sicherheitsfragen zusammenarbeiten. Bald sollen mehr Touristen in die Region kommen. Ein neuer Flughafen in Tulum und der sogenannte Maya-Zug werden ab Ende 2023 dafür sorgen.