Erneut Brunnendrama: Kind sitzt in Afghanistan in 15 Meter Tiefe fest
Kabul Im Süden Afghanistans ist ein Kind vermutlich seit zwei Tagen in einem Brunnen gefangen. Das bestätigten zwei Vertreter der regierenden militant-islamistischen Taliban am Donnerstag der dpa. Demnach war der sechs Jahre alte Bub in einen Brunnen im Bezirk Dschaldak in der Provinz Sabul gefallen. Bisher seien vier Rettungsversuche fehlgeschlagen. Es habe zuletzt auch Probleme mit den Maschinen gegeben, die eingesetzt worden seien. In Kürze solle aber neues Gerät aus der Nachbarprovinz Kandahar eintreffen. Auch die Dorfbewohner versuchten es mit verschiedenen Geräten, seien bisher aber noch nicht erfolgreich gewesen. Der Bub sei im Vergleich zu Mittwoch schwächer, aber die Rettungskräfte könnten weiter seine Stimme hören. Er sei mit Wasser und etwas Essen versorgt worden.
Die Rettungsarbeiten würden dadurch erschwert, dass der Brunnen generell sehr eng sei, eine leichte Kurve habe und auch ein größerer Stein den Zugang blockiert. Anfangs sei das Kind in sieben oder acht Metern Tiefe gewesen, aber nach Rettungsversuchen von Dorfbewohnern befinde es sich nun wohl in etwa 15 Metern Tiefe. Nun werde unter anderem versucht, ein zweites Loch schräg zum Brunnen zu graben, um zu dem Kind vorzudringen.