Drama im Mittelmeer

Welt / 18.02.2022 • 22:48 Uhr
278 Menschen wurden am Freitag gerettet. Reuters/Guardia di Finanza
278 Menschen wurden am Freitag gerettet. Reuters/Guardia di Finanza

Autofähre in Brand geraten. Mehrere Passagiere vor Insel Korfu gelten noch als vermisst.

Athen Der Brand auf einer italienischen Autofähre nördlich der griechischen Insel Korfu ist bis zum Freitagnachmittag so weit unter Kontrolle gebracht worden, dass Rettungskräfte an Bord konnten. Der Staatssender ERT zeigte Aufnahmen von einem Hubschrauber, der Helfer abseilte und die Männer aufnahm. In der Früh waren der griechischen Küstenwache zufolge bereits 278 Menschen – darunter ein blinder Passagier – gerettet und auf die Insel gebracht worden.

Nach dem Abgleich mit den Passagier- und Besatzungslisten galten neben den zwei nun bereits Geretteten mindestens elf Menschen noch als vermisst. Die Rettungskräfte setzten ihren Einsatz fort. Helfer auf drei Lösch-Schleppern kämpften gegen den Rauch und die Flammen an, weitere Lösch-Schiffe wurden erwartet. Auch die griechische und die italienische Küstenwache unterstützten den Einsatz. Das Schiff soll stabil sein und bisher keinen Kraftstoff verloren haben, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Fährgesellschaft Grimaldi Group, zu der die Marke Grimaldi Lines gehört, die wiederum die Fähre betreibt. Österreicher waren keine an Bord der „Euroferry Olympia“. Das bestätigte Grimaldi Lines am Freitagabend auf Anfrage der APA. Unklar war unterdessen, ob es auf dem Schiff weitere blinde Passagiere gab – die Route von Westgriechenland nach Italien wird seit Jahren von Migranten genutzt, die sich in und unter Lastwagen verstecken, um über Italien nach Mittel- und Nordeuropa zu gelangen.

Die Autofähre brannte am Freitagnachmittag noch. Weitere Lösch-Schlepper wurden angefordert. REUTERS/Nikos Bardis Ð debater.gr
Die Autofähre brannte am Freitagnachmittag noch. Weitere Lösch-Schlepper wurden angefordert. REUTERS/Nikos Bardis Ð debater.gr