Vier Indikatoren für den Klimawandel auf Rekordniveau
Genf Vier der sieben zentralen Indikatoren für den Klimawandel haben nach dem Klimazustandsbericht der Weltwetterorganisation (WMO) Rekordwerte erreicht. Das unterstreiche die verheerenden Folgen der menschlichen Aktivitäten für die Ökosysteme, die eigentlich das Überleben der Menschheit sichern sollen, berichtete die WMO am Mittwoch in Genf.
“Das globale Energiesystem ist kaputt und bringt uns immer näher an eine Klimakatastrophe”, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. “Wir müssen die Emissionen der fossilen Brennstoffe beenden und den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen, bevor wir unser eigenes Haus abbrennen.”
Rekorde gab es bei den vier Indikatoren Anstieg des Meeresspiegels, Wärmeinhalt der Ozeane, Versauerung der Meere und Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre, vor allem Kohlendioxid (CO2). Ein fünfter Indikator, die globale Durchschnittstemperatur, lag 2021 bei 1,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau (1850-1900) und war damit niedriger als im Rekordjahr 2016 (rund 1,3 Gad). Bei den Indikatoren 6 und 7 geht es um die Eismasse von Gletschern und Meereis. Die Masse schrumpfte nach Angaben der WMO 2021 weniger als im mehrjährigen Durchschnitt. Dies sei aber keine Trendwende, warnte WMO-Chef Petteri Taalas. Es handele sich um natürliche, kurzlebige Schwankungen. Der langfristige Trend zeige massiven Eisverlust in beiden Hemisphären.