Bub (6) stirbt nach Sturz in Ache

Welt / 28.08.2022 • 22:40 Uhr
Nachdem sein Vater bei einem Raubüberfall bewusstlos geschlagen wurde, ist der Sechsjährige aus seinem Kinderwagen geklettert und in die Ache gestürzt. APA
Nachdem sein Vater bei einem Raubüberfall bewusstlos geschlagen wurde, ist der Sechsjährige aus seinem Kinderwagen geklettert und in die Ache gestürzt. APA

Tirol: Sein Vater wurde zuvor bewusstlos geschlagen und ausgeraubt.

St. Johann im Tirol Drama in Tirol: Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein sechsjähriger Bub in St. Johann im Tirol ums Leben gekommen. Der Bub ist Sonntagfrüh im Zuge einer Suchaktion tot in der Kitzbüheler Ache gefunden worden. Das geistig beeinträchtigte Kind aus dem Bezirk Kitzbühel dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen und in die Ache gestürzt sein, nachdem sein 37-jähriger deutscher Vater zuvor von einem Unbekannten ausgeraubt und bewusstlos geschlagen worden war.

Das Kind wurde nach Angaben des Tiroler Landeskriminalamtes abgetrieben und schließlich rund 600 Meter flussabwärts nur noch tot geborgen. Eine Obduktion des Buben wurde für den heutigen Montag angeordnet. Es gebe derzeit keinen Hinweis darauf, dass auf ihn eine Gewalteinwirkung durch den unbekannten Täter stattfand, betonte LKA-Leiterin Katja Tersch gegenüber der APA.

Schlag auf den Hinterkopf

Der unbekannte Mann hatte zuvor gegen vier Uhr morgens dem Vater des Buben, der mit seinem, in einem Kinderbuggy sitzenden Sohn auf einer Promenade unterwegs war, von hinten einen wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf versetzt. Der 37-Jährige sackte zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Daraufhin dürfte der Täter die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes an sich genommen haben und ist geflüchtet. Das Handy und die Geldtasche wurden schließlich in unmittelbarer Nähe des Tatortes gefunden. Gegen 5.20 Uhr wurde der Vater von einem Passanten bewusstlos aufgefunden. Dieser verständigte die Rettung. Zudem wurde sofort eine Suchaktion nach dem Kind unter Beteiligung der Feuerwehr, einer Diensthundestreife und zahlreicher Polizeistreifen eingeleitet. Eine Stunde später wurde der Sechsjährige schließlich tot geborgen.

Von dem Täter fehlte vorerst jede Spur.