Trotz Verbot: Europride-Parade zog durch Belgrad

belgrad Unter dem Missfallen von Regierung und Behörden ist in Belgrad die Europride-Parade gefeiert worden. An die 1000 Teilnehmer demonstrierten am Samstag bei teils strömendem Regen für die Rechte von Lesben, Schwulen und anderen Angehörigen der LGBTIQ*-Community. Die Polizei schirmte die Marschroute weiträumig mit Absperrungen gegen rechtsextreme und ultra-klerikale Gegendemonstranten ab, die in der Unterzahl waren.
Ursprünglich hätte die Regenbogen-Parade durch die halbe Innenstadt ziehen sollen, doch das Innenministerium wich von der Praxis der vergangenen Jahre ab und untersagte die Veranstaltung. Die Staatsanwaltschaft drohte den Teilnehmern einer potenziell “illegalen Demonstration” mit hohen Geldstrafen. Während des Marsches demonstrierten mehrere Dutzend Gegner der Pride-Parade. Abgesehen von den Absperrungen blieben sie von der Polizei unbehelligt.