Fall Maddie: Niederlage für Eltern vor Europäischem Gerichtshof

Welt / 20.09.2022 • 22:50 Uhr
Kate und Vater Gerry McCann sind anfangs selbst unter Verdacht gestanden.  Reuters
Kate und Vater Gerry McCann sind anfangs selbst unter Verdacht gestanden.  Reuters

Straßburg Die Eltern der vermissten Britin Maddie McCann haben vor Gericht eine Niederlage erlitten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied am Dienstag, das Recht auf Schutz des privaten Familienlebens der McCanns sei nicht verletzt worden. In dem Rechtsstreit geht es um Veröffentlichungen des portugiesischen Ex-Ermittlers Goncalo Amaral. Ihm werfen Maddies Eltern vor, ihren Ruf geschädigt zu haben. Amaral beschuldigte Kate und Gerry McCann, selbst in das Verschwinden ihrer Tochter involviert gewesen zu sein. Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine aus einem Ferienappartement in Portugal. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie mit Freunden zu Abend aßen. Regelmäßig schauten sie nach den Kindern – bis die Mutter plötzlich feststellte, dass Maddies Bett leer war. Seitdem fehlt von dem Mädchen jede Spur.