Heftiges Erdbeben am Jahrestag

Schon wieder bebte die Erde in Mexiko am selben Tag und forderte Tote und Verletzte.
Mexiko-Stadt Verhängnisvoller 19. September: Bei einem heftigen Erdbeben sind in Mexiko mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Das Seismologische Institut des Landes gab die Stärke am Montag (Ortszeit) mit 7,7, die US-Behörde USGS mit 7,6 an. Kurz nach einer Notfallübung zum Jahrestag der katastrophalen Beben von 2017 und 1985 rannten die Menschen auf die Straße, um sich in Sicherheit zu bringen. Zeitweise war eine Tsunami-Warnung in Kraft.
Es gab Panik und Schäden an Gebäuden, vor allem an der Pazifikküste. Der Strom fiel vorübergehend in rund 1,4 Millionen Haushalten aus. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt, wo ab Dienstag der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Besuch erwartet wurde, waren die Schäden begrenzt.
Unter Trümmern begraben
Eine Frau kam durch herabstürzende Gebäudeteile in der Hafenstadt Manzanillo im Bundesstaat Colima ums Leben, wie Mexikos Regierung mitteilte. Dort starb auch ein Mann, der von Trümmern begraben wurde. Nach Informationen örtlicher Medien war der Mann in einem Fitnessstudio als die Erde um 13.05 Uhr Ortszeit bebte. In Colima erlitten drei Menschen bei einer Gasexplosion Verletzungen.
Der 19. September ist in Mexiko ein trauriges Datum: Vor 37 Jahren erschütterte an diesem Tag ein Erdbeben Mexiko-Stadt, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen. Auch am 19. September 2017 bebte die Erde wieder – 369 Menschen starben. Experten schlossen einen Zusammenhang zwischen den drei Erdbeben und dem Datum allerdings aus. Das sei nur ein “unangenehmer Zufall” gewesen, sagte der Forscher Víctor Hugo Espíndola vom Nationalen Seismologischen Institut.