Verspätete Rückkehr zum Mond

Nach vielen Verschiebungen und Pannen ist die „Artemis“-Mission der NASA gestartet.
Cape Canaveral Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte NASA-Mondmission „Artemis 1“ am Mittwoch zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Die eigens dafür entwickelte Rakete „Space Launch System“ startete in Cape Canaveral. In der Kapsel sind drei Test-Dummys, die bei der unbemannten Mondmission Daten für den nächsten Schritt, den Flug von Menschen zum Mond, sammeln sollen. Rund drei Wochen lang soll „Orion“ in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel am 11. Dezember zurück auf der Erde erwartet wird.
Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach mehreren Verzögerungen, verschiedenen technischen Pannen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm „Artemis“ sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen. Bei der Mission sollen zunächst vier Astronauten mit „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen. Geplant ist der Start derzeit frühestens 2025. Auch ein Rover soll mit. Zudem sollen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn Außenposten entstehen, auch als Basis für eine spätere Mars-Mission. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind beteiligt.
