Halle-Attentäter nahm Bedienstete im Gefängnis als Geiseln

Welt / 13.12.2022 • 22:39 Uhr
Der Attentäter sitzt seine Strafe im Gefängnis in Burg ab. dpa
Der Attentäter sitzt seine Strafe im Gefängnis in Burg ab. dpa

Magdeburg Im Hochsicherheitsgefängnis in Burg nahe Magdeburg hat der rechtsextreme Halle-Attentäter zwei Bedienstete als Geiseln genommen. Das Landesjustizministerium bestätigte entsprechende Angaben aus Sicherheitskreisen. Demnach hatte der Gefangene gegen 21 Uhr zeitweise zwei Bedienstete in seine Gewalt gebracht. Der Täter wurde durch weitere Justizvollzugsbedienstete im Innenbereich des Gefängnisses überwältigt und verletzt, wie es hieß. Die Bediensteten sind den Angaben zufolge körperlich nicht verletzt, werden aber betreut. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Geiselnahme sorgte für einen Großeinsatz der Polizei. Im Gefängnis laufen die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt. Der Halle-Attentäter Stephan Balliet war am 21. Dezember 2020 zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er verübte am höchsten jüdischen Feiertag ein Attentat auf die Synagoge in Halle und tötete zwei Menschen.