Aktivisten verharren in Tunnel

Welt / 13.01.2023 • 22:46 Uhr
In Lützerath hielten sich am Freitag nur noch wenige Klimaaktivisten auf, die sich der Räumung widersetzen. RTS
In Lützerath hielten sich am Freitag nur noch wenige Klimaaktivisten auf, die sich der Räumung widersetzen. RTS

Räumung in Lützerath auf der Zielgeraden. Spezialkräfte im Einsatz.

LÜtzerath Die Räumung des Dorfes Lützerath am Rande des rheinischen Braunkohletagebaus nähert sich dem Abschluss. In dem zu Erkelenz gehörenden Ort hielten sich am Freitag nur noch wenige von den ursprünglich mehreren Hundert Klimaaktivisten auf, die sich der Räumung widersetzen. Allerdings sitzen noch zwei Aktivisten in einem unterirdischen Tunnel, was die Lage für die Polizei verkompliziert. Die Bergung der beiden Personen müssten Spezialkräfte der Feuerwehr und des THW übernehmen, sagte er. Die Konstruktion sei nicht sicher. Er gehe allerdings davon aus, dass derzeit keine akute Gefahr für die beiden Personen bestehe. Ob sie festgekettet seien, wisse er nicht. “Beamte versuchen, Kontakt aufzunehmen und mit den Betreffenden zu sprechen”, sagte er. Deren Kommunikation mit Telefon funktioniere nicht mehr, man versuche es jetzt mit Funkgeräten.

Für heute, Samstag, ist in Lützeraths Nachbarort Keyenberg eine große Kundgebung angekündigt. Die Polizei rechnet mit bis zu 7000 Teilnehmern. Zu der Veranstaltung will auch Klimaaktivistin Greta Thunberg aus Schweden kommen. Thunberg hat bereits am Freitag Lützerath besucht und das Vorgehen der Polizei scharf kritisiert. “Es ist empörend, wie die Polizeigewalt ist”, sagte sie. Die 20-Jährige besichtigte auch den Krater des Braunkohletagebaus und hielt dabei ein Schild mit der Aufschrift “Keep it in the ground” (Lasst es im Boden) hoch.

Greta Thunberg unterstützt die Aktivisten. RTS
Greta Thunberg unterstützt die Aktivisten. RTS