Jogger von Problembärin getötet
JJ4 ist keine Unbekannte: Die 17-jährige Bärin hat bereits 2020 zwei Männer attackiert.
Trient Eine mit dem Code JJ4 benannte 17-jährige Problembärin hat vor einer Woche einen 26-jährigen Jogger im Trentino getötet. Die Bestätigung kam am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft Trient nach den Ergebnissen des DNA-Abgleichs. JJ4 ist keine Unbekannte: Bereits 2020 hatte sie zwei Männer in der Gegend angegriffen und verletzt. Die Nachricht über die Identifizierung des Bären, der für die Tötung des Joggers verantwortlich ist, wurde von der Staatsanwaltschaft aus „Gründen des öffentlichen Interesses und der Sicherheit“ noch vor der Einreichung des Abschlussberichts veröffentlicht. Eltern des Tieres sind dieselben wie jene von “Bruno”, der 2006 für Schlagzeilen gesorgt hatte. Nämlich die slowenischen Bären Joze und Jurka, die 2000 und 2001 im Rahmen des von der EU finanzierten Bären-Wiederansiedlungsprojekts „Life Ursus“ in den Trentiner Wäldern freigelassen worden waren. JJ4 ist eines der Exemplare, die der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti bereits als Problembären eingestuft hatte und die deshalb erlegt werden sollten. Die Abschussverordnung war jedoch vom regionalen Verwaltungsgericht aufgehoben worden. Die Bärin wurde mit einem Funkhalsband ausgestattet, das jedoch derzeit nicht mehr funktioniert und keine Daten über die Bewegungen der Bärin übermittelt. 2020 hatte JJ4 zwei Männer – Vater und Sohn – auf dem Berg Peller angegriffen und verletzt. In Italien hat seitdem eine hitzige Debatte über das Zusammenleben von Mensch und Bär begonnen. Schon am Samstag hatte Fugatti, entschieden, dass der Bär gesucht und erlegt werden solle.
