Papst will Geheimnis um ­verschwundene Orlandi lüften

Welt / 12.04.2023 • 22:48 Uhr
Emanuela Orlandi, die Tochter eines vatikanischen Angestellten, ist 1983 verschwunden.
Emanuela Orlandi, die Tochter eines vatikanischen Angestellten, ist 1983 verschwunden.

Rom 40 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden von Emanuela Orlandi, der Tochter eines vatikanischen Angestellten, hofft die Familie auf Entwicklungen. Pietro Orlandi, der Bruder der 1983 als 15-Jährige verschwundenen Emanuela, traf den vatikanischen Chefermittler Alessandro Diddi. Vor Journalisten erklärte Pietro Orlandi, er sei „zuversichtlich“, dass das Treffen mit Diddi zu konkreten Ergebnissen führen werde. Im Fall Orlandi sei es der Wunsch des Papstes und des vatikanischen Staatssekretärs Pietro Parolin, „ohne Vorbehalt Klarheit zu schaffen“, sagte Diddi der Tageszeitung „Corriere della Sera“. Diddi verriet, dass die Untersuchungen „erste Ergebnisse“ gebracht hätten.

Die 15-jährige Emanuela Orlandi war am 22. Juni 1983 nicht vom Musikunterricht heimgekehrt. Der Fall gilt als eines der größten Rätsel in der jüngeren italienischen Kriminalgeschichte. Um Orlandis Verschwinden rankten sich immer neue Spekulationen und Verschwörungstheorien, in denen auch der Vatikan eine Rolle spielt.