World Wide Web wird 30 Jahre alt

Ein Leben ohne Internet ist heute kaum mehr vorstellbar.
genf Ohne World Wide Web war das Leben ganz (schön) anders: Statt schnellem Internet-Shoppen ging man bummeln in der Innenstadt, statt schnell geklickter Info in Wikipedia las man im dicken Lexikon nach, statt Klicks im Online-Banking machte man Überweisungen am Bankschalter . . . Dafür gab es damals auch kein „falsches Abbiegen“ im Internet, keinen irre machenden Informationsüberfluss, kein Cybermobbing.
Als das Internet (Arpanet) 1969 auf die Welt kam, war der neuartige Netzverbund jahrzehntelang nur für wenige Experten geeignet, um sich auszutauschen. Erst mit der WWW-Erfindung und den Browsern mit laienfreundlichen Oberflächen wurde das Internet zum Massenphänomen. Vor 30 Jahren (30.4.1993) gab das Cern-Direktorium in Genf das WWW kostenlos für die Öffentlichkeit frei. Das hat das Leben von Milliarden Menschen revolutioniert – in Sachen Kommunikation, Beruf, Informationsbeschaffung, Bildung, Einkaufen, Liebe und Sex.
Der Trend verstärkte sich mit dem mobilen Internet. Mit Smartphones zeigte sich, dass wirklich jede und jeder „im Internet surfen“ kann. Das World Wide Web begründete übrigens der heute erst 67 Jahre alte britische Physiker Tim Berners-Lee. Ende der 80er wollte der Informatiker das Informationschaos bei Cern eindämmen. Im März 1989 schlug er seinem Arbeitgeber ein Projekt auf Basis des Hypertexts vor, um den Datenaustausch zwischen den Forschern weltweit zu vereinfachen. Sein Kollege Robert Cailliau half ihm. Weihnachten 1990 legte Berners-Lee den ersten Web-Server der Welt an („info.cern.ch“). Am 6. August 1991 machte er die erste Website im Internet öffentlich.
