Sommerhitze im April

Welt / 26.04.2023 • 22:36 Uhr
Am Strand von Malvarrosa in Valencia herrschte am Mittwoch Hochbetrieb. AFP
Am Strand von Malvarrosa in Valencia herrschte am Mittwoch Hochbetrieb. AFP

In Spanien könnten die Temperaturen bis zu 40 Grad erreichen.

Madrid, Palma Im ohnehin schon dürregeplagten Spanien erreichen die Temperaturen diese Tage zum Teil deutlich über 30 Grad. Besonders heiß war es am Mittwoch in Sevilla, Córdoba und anderen Gebieten der Region Andalusien im Süden des Landes, wo am späten Nachmittag Höchsttemperaturen von bis zu 36 Grad erwartet wurden, wie der nationale Wetterdienst Aemet mitteilte. Bereits seit Montag würden Werte erreicht, “die typisch für den Sommer sind”, hieß es. Der Höhepunkt der Hitze aufgrund “einer sehr warmen und trockenen Luftmasse nordafrikanischen Ursprungs” werde laut Aemet erst am heutigen Donnerstag und Freitag mit Temperaturen von bis zu 39 Grad erreicht werden. Der Wetterdienst rechnet mit den heißesten Apriltagen seit 1950. “Im Prinzip sieht es nicht so aus, als ob die 40-Grad-Marke erreicht wird, obwohl das auch nicht ausgeschlossen werden kann”, wurde Aemet-Sprecher Rubén del Campo in der Digitalzeitung “El Confidencial” zitiert.

Das immer häufigere Extremwetter, das von Experten auf den von Menschen verursachten Klimawandel zurückgeführt wird, erhöhe im Zusammenspiel mit der seit vielen Monaten in weiten Teilen Spaniens herrschenden Trockenheit die Gefahr von Waldbränden, warnte Aemet. Zudem ist die Wasserknappheit besonders in Katalonien und Andalusien zu spüren. In Katalonien sind die Stauseen im Schnitt nur noch zu 26 Prozent gefüllt. Schon seit Herbst 2021 regnet es in der Region extrem wenig. Experten sprechen von der schlimmsten Dürre in Katalonien seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1914. Trotz der Ende Februar beschlossenen Wassersparmaßnahmen sinken die Pegel weiterhin rapide. Auch in der für die Landwirtschaft in Spanien wichtigsten Region Andalusien ist die Lage dramatisch. Das Becken des Flusses Guadalquivir ist nur zu 24,8 Prozent gefüllt. Die freigegebenen Wassermengen für Bauern zur Bewässerung ihrer Flächen wurden um bis zu 90 Prozent gekürzt.