Dolce Vita mit Einschränkungen

Viele italienische Urlaubsorte führen in diesem Jahr strenge Regeln für Touristen ein.
rom Bei strahlendem Wetter hat in Italien die Badesaison begonnen. An der nördlichen Adria, in Ligurien und in Süditalien strömten am Wochenende Massen sonnenhungriger Italiener und ausländische Urlauber zum Strand. Während die kürzlich von schweren Unwettern betroffene Adria-Region Emilia Romagna einen Aufruf an Touristen richtete, ihre wieder renovierten Küstenpromenaden und Strände zu besuchen, wappnen sich andere italienische Orte gegen zuviel Touristenansturm.
Badetücher verboten
Um dem Massentourismus entgegenzuwirken und Strände und Städte zu schützen, gibt es darum viele Verbote und zusätzliche Kosten. Unter anderem beim „Spiaggia della Pelosa“ auf Sardinien: Der Strandabschnitt ist limitiert: Maximal 1500 Menschen werden täglich auf den Strand gelassen – gegen ein Eintrittsgeld von 3,50 Euro. Zudem ist es untersagt, Badehandtücher direkt auf den Sand zu legen. Hintergrund ist, dass möglichst viel des besonders hellen Sands auf dem Strand verbleiben soll. Deshalb stehen auch auf das Entwenden von Sand und Steinen auf Sardinien bis zu 3000 Euro Strafe.
Eine weitere Maßnahme ist das Einschiffungsverbot auf einigen kleinen Inseln für Autos und Motorräder, die nicht aus der Region stammen. Anwendung findet das bereits in Procida im Golf von Neapel, denn die fahrbaren Untersätze der Touristen bringen dort in den Sommermonaten regelmäßig den heimischen Verkehr zum Erliegen. Zur Kasse gebeten werden Touristen auch, die kleine Inseln – u.a. die Insel Giglio – betreten möchten. Und auch wenn der Starttermin bereits öfter verschoben wurde, will Venedig weiterhin eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen einführen. Geplant ist sie nun für den anstehenden Sommer.