Der Torwart mit der Kettensäge

Früherem DFB-Torhüter Jens Lehmann wird in Anklage Sachbeschädigung vorgeworfen.
starnberg Skurriler Nachbarschaftsstreit am Starnberger See, im Mittelpunkt steht der frühere DFB-Torhüter Jens Lehmann (53): Im vergangenen Sommer hatte die Polizei dort von einem Vorfall mit einer Kettensäge berichtet. In den Medien verbreitete sich schnell die Neuigkeit, dass es sich bei einem Beteiligten um den früheren Nationaltorhüter Deutschlands handeln soll. Nun hat ihn die Staatsanwaltschaft München II angeklagt.
Zum Hintergrund: Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, einen Dachbalken in der im Neubau befindlichen Garage seines Nachbarn mit einer Kettensäge angesägt zu haben. Offenbar hätte ihm die Garage den Blick von seinem Haus auf den See versperrt. Laut Sprecherin der Staatsanwaltschaft, die nur von einem „ehemaligen Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft“ spricht, wird dem Beschuldigten unter anderem Sachbeschädigung zur Last gelegt. Berichten zufolge war der WM-Held von 2006 im vergangenen Juli wutentbrannt auf ein Baugerüst geklettert, um erst die Stromversorgung einer Überwachungskamera zu kappen und dann einen Holzbalken am Dach der Garage zu zersägen. Blöd nur, dass die Kamera im Batteriebetrieb weiterlief.
Lehmann und sein Anwalt äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Nach Angaben des Amtsgerichts Starnberg ist die Anklage noch nicht zugelassen worden. Ob es zur Hauptverhandlung vor Gericht kommt, ist noch offen.
