Verletzte Frau aus Höhle gerettet

Welt / 04.07.2023 • 22:55 Uhr
Die Verletzte wurde fest auf einer Trage verschnürt.
Die Verletzte wurde fest auf einer Trage verschnürt.

Schwieriger Rettungseinsatz bei Bergamo: Frau saß in 150 Meter Tiefe fest.

bergamo Dutzende Berg- und Höhlenretter waren in den vergangenen Tagen in Norditalien im Einsatz, um eine 31 Jahre alte Kletterin aus einer tiefen Höhle zu retten.

Die Frau war am Sonntagnachmittag zusammen mit vier Kletterpartnern in die mehrere Kilometer lange Höhle eingestiegen. In dem erst vor wenigen Jahren entdeckten unterirdischen Labyrinth wollte die Gruppe eine neue Route erkunden, wie der „Corriere della Sera“ berichtete.

Rettung dauerte 40 Stunden

In rund 150 Meter Tiefe löste sich dann laut ersten Erkenntnissen eine Felssicherung, die 31-Jährige stürzte eineinhalb Meter ab und schlug mit dem Bein gegen eine Felswand, das Weiterklettern war nicht möglich. Ihre Kletterpartner schlugen Alarm, woraufhin sich etwa 60 Retter aus mehreren Regionen in die Höhle nahe dem Iseosee bei Bergamo aufmachten. Die italienische Berg- und Höhlenrettung twitterte, dass die Bergung wegen des vielen Schlamms und der Regenfälle in der Nacht kurz habe unterbrochen werden müssen. Mehr als 40 Stunden arbeiteten sich die Retter schließlich in der Höhle namens Bueno Fonteno mit der auf einer Trage fixierten Frau „Zentimeter für Zentimeter“ vor, wie es weiter hieß.

Gestern Nachmittag erreichte der Trupp dann den Höhlenausgang. Die verletzte Höhlenforscherin wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus transportiert. Medienberichten zufolge soll ihr Zustand stabil sein.

Die Bergung der verletzten Höhlenforscherin gestaltete sich wegen der steilen Wände äußerst schwierig. twitter/cnsas
Die Bergung der verletzten Höhlenforscherin gestaltete sich wegen der steilen Wände äußerst schwierig. twitter/cnsas