Tiere im Tiergarten Schönbrunn haben künftig keine Namen mehr

Welt / 12.07.2023 • 22:57 Uhr
Künftig soll die Population im Vordergrund stehen, nicht das einzelne Individuum. AP
Künftig soll die Population im Vordergrund stehen, nicht das einzelne Individuum. AP

Wien Den Tieren im Wiener Tiergarten Schönbrunn werden künftig keine Namen mehr gegeben. Stattdessen soll künftig der Schutz ganzer Populationen in den Mittelpunkt rücken, wie Direktor Stephan Hering-Hagenbeck gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“ sagte. Der Zoo übernehme damit „eine Vorreiterrolle“. Für den Direktor hat sich in den vergangenen Jahrzehnten die Außenwirkung in der Arbeit in zoologischen Gärten stark verändert: „Lange Zeit stand die Zurschaustellung eines einzelnen Individuums im Vordergrunds.“ Aus seiner Sicht müsse beim Artenschutz aber „der Erhalt einer Population im Vordergrund stehen – und nicht das einzelne Individuum“.

Die Namensgebung für die Tiere war auch wichtig im Zusammenhang mit Patenschaften für den Tiergarten Schönbrunn. „Wir haben bereits unser Patenschaftssystem umgestellt, auch hier liegt der Fokus auf der Tiergruppe, nicht mehr auf dem Individuum“, so Hering-Hagenbeck weiter.