Eindringlicher Appell an Europa

Papst Franziskus forderte beim Weltjugendtag in Portugal neue Zukunftsvisionen.
Lissabon Papst Franziskus ist am Mittwoch zum Weltjugendtag in Portugal eingetroffen. Das Flugzeug des Papstes landete am späten Vormittag in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, wo er vom portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa empfangen wurde. Der Weltjugendtag in Lissabon ist der erste seit dem Ende der Corona-Pandemie. Zu der mehrtägigen Veranstaltung wurden mehr als eine Million junge Menschen aus der ganzen Welt erwartet.
In seiner ersten großen öffentlichen Rede während seines Portugal-Besuchs hat Papst Franziskus einen eindringlichen Appell an Europa gerichtet, gemeinsam die Probleme der Welt zu lösen und zum Einsatz für Frieden aufgerufen. Zugleich forderte er neue politische Zukunftsvisionen. „Ich träume von einem Europa, dem Herzen des Westens, das seine riesigen Talente dafür verwendet, Konflikte beizulegen und Lichter der Hoffnung zu entzünden“, sagte der Papst am Mittwoch vor portugiesischen Regierungsvertretern und Diplomaten. Er verwies auf den russischen Krieg in der Ukraine, die Erderwärmung und den demografischen Wandel in Europa.
Nach seiner Ankunft reiste Franziskus zunächst zum Nationalpalast von Belém, der offiziellen Präsidentenresidenz in einem westlichen Vorort von Lissabon. Für den Nachmittag waren ein Besuch im Hieronymitenkloster und in der Klosterkirche geplant. Dort wollte er mit Vertretern der portugiesischen Kirche zusammentreffen, die vor kurzem damit begonnen hat, sexuellen Missbrauch durch Geistliche aufzuarbeiten.
