Sanfte Landung geglückt

Welt / 23.08.2023 • 22:36 Uhr
Jubel in Indien nach der geglückten Landung. AP
Jubel in Indien nach der geglückten Landung. AP

Indien ist als viertes Land überhaupt erfolgreich auf dem Mond gelandet.

Neu-Delhi Indien hat als viertes Land überhaupt eine sanfte Landung auf dem Mond geschafft. Die Mondsonde „Chandrayaan-3“ habe am Mittwochabend indischer Ortszeit wie geplant auf dem Erdtrabanten aufgesetzt, teilte die indische Weltraumbehörde ISRO mit. „Sanfte Landung auf dem Mond. Indien ist auf dem Mond“, sagte der Chef der Weltraumbehörde ISRO, Sreedhara Panicker Somanath, kurz danach.

Es sei ein großer Sprung, sagte der vom BRICS-Gipfel in Südafrika zugeschaltete Premierminister Narendra Modi. Eine sanfte Mondlandung war zuvor nur der Sow­jetunion, den USA und China geglückt. Die Sonde war am 14. Juli von der Satish Dhawan Space Station im Bundesstaat Andhra Pradesh gestartet. Sie hatte zunächst die Erde umkreist und war dann in eine Mondumlaufbahn gewechselt. Mit der unbemannten Mission will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes rund zwei Wochen lang erforschen. „Chandrayaan“ bedeutet „Mondfahrzeug“ auf Sanskrit.

Trivial ist eine Mondlandung nicht: Der Erdtrabant ist übersät mit Trümmern von Missionen, die scheiterten. Zuletzt passierte das auch der ersten russischen Mondmission seit rund einem halben Jahrhundert: Die Raumsonde „Luna-25“ sei vergangenen Samstag auf dem Mond zerschellt, hatte die Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mitgeteilt.

Mit der Mission „Chandrayaan-3“ will Indien unter anderem mehr über gefrorenes Wasser auf dem Mond herausfinden, das auf und unter der Mondoberfläche nachgewiesen wurde. Solches Eis könnte unter anderem bei künftigen bemannten Mondmissionen von Nutzen sein.

Indien will die wenig bekannte Südseite des Mondes erkunden. AFP
Indien will die wenig bekannte Südseite des Mondes erkunden. AFP