Rund 10.000 Vermisste nach Unwetter in Libyen

Welt / 12.09.2023 • 22:39 Uhr
Ein Mitglied der Hilfsorganisation Roter Halbmond rettet einen Jungen. ap
Ein Mitglied der Hilfsorganisation Roter Halbmond rettet einen Jungen. ap

tripolis Nach dem verheerenden Unwetter in Libyen ist das Ausmaß der Zerstörung am Dienstag langsam sichtbar geworden. Während Retter und Angehörige nach Überlebenden suchen, gelten laut Rotem Kreuz inzwischen rund 10.000 Menschen als vermisst. Allein in der Hafenstadt Darna starben nach Angaben der Rettungskräfte mehr als 2300 Menschen. Etwa 7000 weitere Menschen seien verletzt worden. Sturm „Daniel“, der schon in Griechenland schwere Zerstörungen hinterlassen hatte, erfasste das nordafrikanische Land am Sonntag. Mitten in der Nacht brach ein Staudamm unweit der Hafenstadt Darna. Schließlich gab auch ein zweiter Damm den Wassermassen nach, die vom Tal Richtung Darna donnerten. Sehenswürdigkeiten, Häuser und Menschen sollen so ins Meer gespült worden sein.

„Die Lage ist katastrophal. Überall liegen Leichen“, sagte Hichem Chkiuat, Luftfahrtminister der im Osten herrschenden Regierung. „Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass 25 Prozent der Stadt verschwunden sind.“