Nach Mordanklage gegen Kollegen: Londoner Polizisten protestieren

london Dutzende Polizeibeamte haben in London ihre Waffenscheine abgegeben – Grund ist die Mordanklage gegen einen Kollegen, der im Dienst einen unbewaffneten Mann erschossen haben soll.
Die BBC hatte zuvor von etwa 100 Beamten berichtet, die ihre Erlaubnis zum Tragen von Waffen bis auf Weiteres abgegeben hatten. Die Nachricht schlug schnell große Wellen in Großbritannien. Scotland Yard sah sich bald gezwungen, Gerüchten entgegenzutreten, alle bewaffneten Beamten in der von hoher Kriminalität geplagten britischen Hauptstadt hätten ihre Schusswaffen abgegeben. Insgesamt gibt es demnach allein in London 2500 bewaffnete Polizisten.
Viele seien besorgt darüber, welche Auswirkungen die Entscheidung zur Mordanklage auf sie, ihre Kollegen und Familien haben werde, hieß es in der Polizeimitteilung. Der Leiter der Londoner Polizei, Mark Rowley, forderte indes nun eine bessere rechtliche Absicherung für Beamte, die im Dienst Gewalt einsetzen.