Schweizer Gletscher in zwei Jahren um ein Zehntel geschrumpft

Welt / 28.09.2023 • 22:42 Uhr
Die Gletscher der Schweiz schmelzen immer schneller. Reuters
Die Gletscher der Schweiz schmelzen immer schneller. Reuters

Zürich Die Schweizer Gletscher haben nach 2022 ein zweites Extremjahr erlebt. In beiden Jahren zusammen ist das Gletschervolumen um zehn Prozent geschrumpft, wie die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung der Akademie der Naturwissenschaften berichtete. Damit sei innerhalb von zwei Jahren so viel Eis verloren gegangen wie insgesamt zwischen 1960 und 1990. “Die Beschleunigung ist dramatisch”, teilte die Akademie mit. Einige Gletscherzungen seien zerfallen und kleinere Gletscher seien verschwunden. Selbst im südlichen Wallis und im Engadin, wo Gletscher auf mehr als 3200 Metern eigentlich noch intakt waren, sei in diesem Jahr eine Schneeschmelze von mehreren Metern gemessen worden.

Die Eisdicke sei im Durchschnitt aller Gletscher um rund drei Meter geschrumpft. Im Berner Oberland und Teilen des Wallis – etwa am Großen Aletschgletscher – waren es etwa zwei Meter.