Mädchen in Wien missbraucht: Täter nach zehn Jahren gefasst

Wien Zehn Jahre nach der Tat ist ein schweres Sexualdelikt an einem kleinen Mädchen nach Angaben der Wiener Polizei geklärt: Die Siebenjährige war im Juli 2013 auf der Donauinsel in ein Gebüsch gezerrt und missbraucht worden.

Beim mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 58-jährigen österreichischen Staatsbürger. Er war schon früher wegen Suchtgift und Gewalt aufgefallen und vor Gericht gestellt worden, bisher aber noch nicht im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch oder dem Sammeln von Missbrauchsdarstellungen. Auf die Spur kamen ihm die Kriminalbeamten dann auch bei Ermittlungen zu Drogendelikten.

„Im Zuge dieser Amtshandlungen wurden Datenträger, Mobiltelefone und Tablets sichergestellt“, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Sonntag. Auf diesen Datenträgern seien „Zigtausende illegale Dateien“ mit Missbrauchsdarstellungen Unmündiger gefunden worden. Auf den Datenträgern wurden auch die Videos entdeckt, welche laut Polizei die Tat vom Juli 2013 zeigen.

Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete daraufhin die Festnahme an, die am 5. September in Wien erfolgte. Der 58-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen macht er laut Polizei keine Angaben. „Er gab lediglich an, der Mann in den sichergestellten Videos zu sein“, sagte Haßlinger. Dem mittlerweile erwachsenen Missbrauchsopfer sei psychologische Unterstützung angeboten worden, die auch angenommen worden sei.