189 Leichen gefunden: Bestatter gab Familien wohl falsche Asche

Colorado Springs Ein US-Bestattungsinstitut, in dem 189 Leichen gefunden wurden, hat den Angehörigen der Toten möglicherweise Urnen mit falscher Asche übergeben. Auch Unterlagen von Krematorien, die die Einäscherung belegen sollten, wurden offenbar gefälscht, wie Recherchen der Nachrichtenagentur AP ergaben. Das sogenannte grüne Beerdigungsunternehmen Return to Nature im Bundesstaat Colorado hatte mit “natürlichen Bestattungen” geworben, bei denen keine Chemikalien zur Einbalsamierung eingesetzt würden. Statt Metallsärgen würden etwa biologisch abbaubare Särge verwendet. Angeblich arbeitete das Institut auch mit zwei Krematorien zusammen. Wegen eines üblen Geruchs wurde nun die Polizei in das Haus in der Stadt Penrose gerufen und entdeckte dort die Leichen. Das Unternehmen hatte offenbar finanzielle Schwierigkeiten und deshalb die Leichen nicht bestattet. Verhaftet wurde noch niemand.