Papst gibt seine Geschenke her

Welt / 20.12.2023 • 22:15 Uhr
Ein großer Teil der Geschenke stammt von den unzähligen Gästen, die Franziskus beinahe täglich empfängt. afp
Ein großer Teil der Geschenke stammt von den unzähligen Gästen, die Franziskus beinahe täglich empfängt. afp

Tausende Artikel werden im Warenhaus des Vatikans für den guten Zweck versteigert.

Vatikanstadt Was tun mit überflüssigen oder unpassenden Weihnachtsgeschenken? Zum Beispiel für einen guten Zweck verkaufen. So hält es laut Kathpress zumindest Papst Franziskus mit einigen der Geschenke, die er von Vatikangästen oder auf Reisen bekommt. Die zahlreichen in seiner bald elfjährigen Amtszeit zusammengekommenen Geschenke versteigert der Vatikan nun in einem Kaufhaus. Das Warenhaus, das sich im ehemaligen Bahnhofsgebäude im Vatikan befindet, unterscheidet sich kaum von anderen Konsumtempeln. Es gibt eine Parfümabteilung, Elektrowaren, Herren- und Damenmode.

Die Abteilung für Priesterbekleidung und ein Schaukasten mit religiösem Modeschmuck erinnern die Kunden dann doch daran, dass sie sich im Zentrum der katholischen Kirche befinden. Passend zur Vorweihnachtszeit steht derzeit eine große Christbaumkugel zum Verkauf. Auf ihr ist zu sehen, wie Franziskus ein Kind auf den Kopf küsst. Mindestgebot: 25 Euro. Das teuerste Papst-Geschenk im Kaufhaus ist ein knallgelber Designer-Stuhl für ein Startgebot von 6500 Euro. Eine Verkäuferin erzählt, dass die Geschenke unter den Kunden recht beliebt seien, weil sie zuhause sagen wollen: „Das hat einmal dem Papst gehört.“

Single-Brettspiel

Zu den pfiffigsten Geschenkideen zählte in diesem Jahr ein Single-Brettspiel von Madagaskars Staatspräsident Andry Rajoelina. Die Variante des Spiels „Solitär“ aus Holz und madagassischem Gestein kann das ehelose Kirchenoberhaupt auch allein spielen. Wer sich für ein Papst-Geschenk entscheidet, muss übrigens bar bezahlen. Nur bei größeren Beträgen wird Kartenzahlung akzeptiert, etwa für den Designer-Stuhl. Gut möglich, dass der noch etwas länger im Vatikan-Kaufhaus steht.