Tierische Gewinner und Verlierer

Welt / 27.12.2023 • 22:17 Uhr
Die Zahl der Tiger ist in einigen asiatischen Ländern erfreulich nach oben gegangen: Indien vermeldete 2023 über 3600 Tiger - das sind zwei Drittel des globalen Bestands. AP
Die Zahl der Tiger ist in einigen asiatischen Ländern erfreulich nach oben gegangen: Indien vermeldete 2023 über 3600 Tiger – das sind zwei Drittel des globalen Bestands. AP

Hoffnung für Tiger und Nashörner, schlechtes Jahr für Löwen, Flussdelfine und Pinguine.

Wien Das weltweite Artensterben ist auch im Jahr 2023 rasant vorangegangen. So sind laut dem jüngsten Update der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) mehr als ein Viertel der gelisteten Arten bedroht, berichtet der WWF. Diese Liste weist mehr als 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten als bedroht aus.

Die Naturschutzorganisation nominierte stellvertretend einige der Arten als Verlierer des Tierreichs: Löwen in Afrika, Humboldt-Pinguine, Flussdelfine im Amazonas und Amphibien weltweit. Unter den Amphibien seien die Salamander am stärksten bedroht. Den Pinguinen habe in Chile die Vogelgrippe zugesetzt, den Delfinen wahrscheinlich zeitweise herrschende Wassertemperaturen von über 39 Grad.

Als Gewinner nennt der WWF in seiner Bilanz unter anderem Indiens Tiger, Afrikas Nashörner und Wisente im Kaukasus. Breitmaulnashörner waren vor einem Jahr noch als Verlierer gelistet, doch nun ist von einem erstmaligen Anstieg der Zahl dieser Tiere nach zehn Jahren Rückgang die Rede. Auch bei Tigern sei die Zahl in einigen asiatischen Ländern “erfreulich nach oben gegangen”, hieß es.

Die Naturschutzorganisation warnte am Mittwoch in einer Aussendung vor einer “katastrophalen Zuspitzung des weltweiten Artensterbens” und forderte in Österreich und darüber hinaus mehr Einsatz der Politik beim Naturschutz. Flächenfraß und die Verbauung wertvoller Natur sollten in Österreich gestoppt werden. “Amphibien wie Frösche und Kröten, aber auch zahlreiche Süßwasserfische sind stark bedroht. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass Österreich in Zeiten der Erderhitzung einen neuen Umgang mit Wasser lernen muss”, sagte Georg Scattolin, Leiter des Internationalen Programms des WWF Österreich.