“Wohl kein technisches Versagen”

Welt / 10.01.2024 • 22:24 Uhr
Die Gondel stürzte aus einer Höhe von zehn bis zwölf Metern in unwegsames, bewaldetes Gebiet ab. APA
Die Gondel stürzte aus einer Höhe von zehn bis zwölf Metern in unwegsames, bewaldetes Gebiet ab. APA

49-Jähriger nach tragischem Gondelunglück in kritischem Zustand. Erhebungen laufen.

oetz Nach dem Absturz einer Gondel im Tiroler Skigebiet Hochoetz (Bezirk Imst) schwebte der 49-jährige Vater der verunglückten dänischen Familie am Mittwoch weiter in Lebensgefahr. Der Mann befand sich nach einer Operation auf der Intensivstation.

Bei dem Absturz aus einer Höhe von zehn bis zwölf Metern, der durch einen umfallenden Baum verursacht worden war, wurden insgesamt sechs Menschen verletzt, vier davon schwer. Bei den weiteren Verletzten handelte es sich um den Sohn (20), die Tochter (19) und den Bruder (46) des 49-Jährigen. Zudem wurde ein deutsches Ehepaar verletzt, das sich in der Nachbargondel befunden hatte. Sie erlitten die Verletzungen laut Polizei aufgrund der heftigen Schwingungen des Tragseils.

Die Gondel stürzte, wie berichtet, in unwegsames, bewaldetes Gebiet ab, wodurch sich die Bergung der Schwerverletzten sehr schwierig gestaltete. Sie wurden schließlich mit einem Tau vom Hubschrauber geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

Offene Fragen

Am Dienstag begannen indes die Ermittlungen zur Unfallursache, die Seilbahnbehörde nahm ihre Arbeit bereits auf. Unklar war, warum der Baum umfiel und auf das Tragseil krachte. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten beste Wetterbedingungen, unter anderem war es windstill. Nach bisherigen Informationen fiel der Baum auf die Verankerung der Gondel, das Tragseil selbst riss nicht. Wie der Imster Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) sagte, gehe man nicht von einem „technischen oder menschlichen Versagen“ aus. Die betroffene Acherkogelbahn wurde vorerst außer Betrieb gesetzt.