Trainer für die Ländle-Adler

Willi Greber darf als Sprunglauf-Landestrainer auf ein engagiertes Team zählen.
schwarzach. (VN-akp) Angefangen hat alles damit, dass Willi Greber hinter seinem Haus in Schwarzach Schanzen für seinen Sohn gebaut hat. Das Springen gefiel nicht nur Junior Felix, dessen Talent später beim „Anton-Innauer-Skispringen“ 2005 entdeckt wurde und heute im Skigymnasium Stams weiter gefördert wird, sondern auch dem Papa. Der gelernte Installateur ist seit Jahresbeginn offizieller Sprunglauf-Landestrainer. Vom Assistenten des Schanzenchefs am Bödele bis zum Fahrer, Betreuer oder Skipräparierer hatte er schon viele Ehrenämter inne. Es folgte ein Job als Assistent des damaligen VSV-Trainers Robert Stadelmann. „Damals gab es in Dornbirn wenige Springer“, erinnert sich Greber zurück, „und plötzlich gab es auch keinen Trainer mehr.“ Obwohl sein Sohn bereits Mitglied des VSV-Kaders und damit in besten Händen war, lag dem Schwarzacher der Springer-Nachwuchs sehr am Herzen. „Aufgrund der tristen Situation damals habe ich gemeinsam mit dem heutigen Sprunglauf-Sportwart Wolfgang Tatzreiter beschlossen, aktiv zu werden“, betont Greber. Heute ist der SK Kehlegg wieder breit aufgestellt. „Und wir dürfen auf ein sehr engagiertes Team, vorwiegend bestehend aus Eltern, zählen“, freut sich Greber. Seit dem Rücktritt des VSV-Trainers Stadelmann vor zwei Jahren blieb auch dieses Amt unbesetzt. Wieder nahm Greber die Geschicke selbst in die Hand und absolvierte den Kurs zum Sprunglauf-Instruktor an der BAFL in Innsbruck – übrigens mit ausgezeichnetem Erfolg.
In seiner neuen Aufgabe als Landestrainer übernimmt er nun die Trainingsplanung in Abstimmung mit Wolfgang Tatzreiter, das Organisieren von Trainingslagern, die Betreuung, das Präparieren der Skier und die Fahrdienste. „Es ist einfach eine lässige Zeit mit den Jungs. Es ist ein sensationelles Gefühl, wenn man sieht, wie sich die Jugend weiterentwickelt und vor allem, dass die Motivation da ist, etwas zu bewegen“, schwärmt der ehemalige Kunstturner und Fußballspieler. Dank einiger sehr engagierter Personen, darunter die Ex-Skispringer Baltas Schneider oder Anton Dorner, hat sich wieder eine Springer-Szene in Vorarlberg etabliert.
Nachwuchsspringen im Land
In Vorarlberg haben Kinder die Möglichkeit beim Wälder Cup, beim Guglhupf-Springen am Bödele oder in der ASV-Serie im Kleinen Walsertal mit Alpinskiern zu springen. Der nächste ASV-Bewerb findet übrigens am Sonntag statt. „Voraussichtlich erfolgt am 8. März der Spatenstich für die geplanten Montafoner Sprungschanzen in Tschagguns, welche für das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival (EYOF) 2015 gebaut werden. Wenn alles glattgeht, können wir dort schon in der nächsten Saison springen“, blickt Greber voraus. Natürlich wird die Schanze auch nach den EYOF-Spielen weiter genutzt. „Ich bin überzeugt, dass sich viele begeisterte Sprungläufer in dieser Region finden werden“, so der Schwarzacher. Es wird angedacht, in Zukunft ein dem Nordischen Ausbildungszentrum in Eisenerz ähnliches Ausbildungsmodell im Montafon zu installieren. Damit wäre eine Lehrausbildung in Kombination mit Spitzensport möglich. Dass die Begeisterung für das Skispringen im Montafon präsent ist, zeigt die Beteiligung von 128 Kindern beim kürzlich ausgetragenen 1. Schanzencup in Partenen. „Vier Talschaften engagieren sich im Land für den Sprunglauf. Es gibt Trainer, der Schanzenbau geht voran und die Kids zeigen viel Interesse“, zieht Greber ein positives Resümee.
Es ist im Land die Motivation da, im Sprungsport etwas zu bewegen.
Willi greber
Zur Person
Willi Greber
Ist seit Jahresbeginn Sprunglauf-Landestrainer.
Geboren: 25. Juli 1966
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Wohnort: Schwarzach
Beruf: Installateur, Sprunglauftrainer
Hobbys: Skifahren, Fußball
Termine Nachwuchsspringen unter www.scbw.at (Wäldercup) und www.asv-ski.de (ASV-Cup Kl. Walsertal)