Perfektionistin am Life Ball

Wien. (VN-ebi) 1977 wurde Eva Cavalli – als Eva Düringer – zur Miss Vorarlberg gekürt. Daraufhin holte sich die Schönheitskönigin den Titel der Miss Europa und der Vize-Miss Universe. Heute steht sie als Designerin neben ihrem berühmten Mann Roberto Cavalli im Scheinwerferlicht und jettet zwischen Florenz und New York. Beim heutigen Life Ball in Wien inszeniert das Cavalli-Im­perium bereits zum zweiten Mal die alljährliche Fashion Show.

Miss-Wahl öffnete viele Türen

Schon immer hat sich die Kreativdirektorin des Cavalli-Unternehmens für Mode interessiert. Bereits mit 17 Jahren tauchte sie nach mehreren Schönheitswettbewerben in die glamouröse Fashion-Welt ein. „Vor allem die Miss-Universe-Wahl hat meiner Karriere sehr geholfen. Dort habe ich auch meinen Ehemann Roberto kennengelernt“, der 1977 bei dem Contest in der Jury saß. „Mein gesamtes Leben hat sich mit diesem Wettbewerb verändert“, erzählt die gebürtige Vorarlbergerin im VN-Gespräch.

Drei Jahre später heiratete die heute dreifache Mutter den Modedesigner und zog zu ihm nach Florenz. Immer wieder kehrt sie aber gerne „zu meinen Wurzeln“ zurück. Viel Zeit bleibe dafür aber nicht, da ein Mode­imperium wie das Cavalli-Unternehmen auch unglaublich viel Arbeit bedeute: „Mit Roberto ein Unternehmen unseren Visionen entsprechend auf- und auszubauen, hat mich im Laufe der Jahre immer inspiriert und motiviert“, sagt die Vorarlbergerin. Sie und ihr Mann würden sich mit ihren Stärken perfekt ergänzen.

Perfektionismus bei der Arbeit

Cavalli wirkt in ihrem Auftreten sehr perfektionistisch. Über sich selbst sagt sie, dass sie die Herausforderungen im Arbeitsalltag gerne annehme und ihre Grenzen immer wieder austeste: „Roberto und ich setzen uns extrem hohe Standards und wir wollen alles genau so umsetzen, wie wir es uns vorstellen.“ Am Ende soll schließlich immer das bestmögliche Ergebnis stehen.

Auch was Interviews betrifft, scheint die heute 53-Jährige sehr kritisch zu sein. Anlässlich der Pressekonferenz zum Lifeball-Auftakt war nur für zwei Einzelinterviews Zeit, für welche es jeweils eine lange Warteliste gab. Und trotz der medialen Zurückhaltung zählt Cavalli heute zu jenen Vorarlberger Missen, die weltweit für die meisten Schlagzeilen sorgen.

Zum zweiten Mal beim Life Ball

Besonders stolz ist sie, bereits zum zweiten Mal mit einer Fashion Show am Life Ball teilnehmen zu dürfen. „Die Opulenz“ der Cavalli-Mode sei einzigartig und würde, gepaart mit dem langjährigen Engagement des Ehepaars, perfekt zu dem Geist des Life Balls passen, sagte schon Gery Keszler, der Organisator der heute stattfindenden Charity-Veranstaltung. „Wir mussten diese Möglichkeit einfach wahrnehmen“, so Cavalli: „Unsere Kleider sollen Emotionen vermitteln und verzaubern, um das wichtige Anliegen zu unterstützen.“

Mit dem Erlös des Life Balls werden HIV- und Aids-Projekte ausgewählter Partnerorganisationen in Österreich sowie in den am stärksten betroffenen Regionen weltweit gefördert. Dass Information das zentrale Instrument ist, um diese Krankheit zu besiegen, davon ist Cavalli überzeugt. Die aktuellen Entwicklungen im medizinischen Bereich ließen darauf hoffen, dass es auch eine Zukunft ohne Aids geben könne. Daher habe sie sich erneut mit großer Freude für den Life Ball zur Verfügung gestellt.