„Schein“ lässt sie strahlen

Junge Dornbirnerin räumte mit ihrem Team beim Microsoft Imagine Cup groß ab.
Dornbirn. (VN-bem) Einmal im Jahr findet der Microsoft-Nachwuchswettbewerb Imagine Cup statt. Dieses Jahr stand das vierköpfige österreichische Entwicklerteam von Zeppelin Studio auf dem Podium in der Kategorie „Games“ ganz oben. Mit einem strahlenden Siegerlächeln hebt die Dornbirnerin Tiare Feuchtner den rund zwei Kilogramm schweren Pokal in die Kameras der Fotografen. „Irgendwann konnten wir den schweren Pokal gar nicht mehr tragen, den wir von Alexej Paschitnow, dem Erfinder von Tetris, überreicht bekamen“, berichtet sie vom aufregenden und anstregenden Nachwuchswettbewerb, der an vier Tagen in St. Petersburg über die Bühne ging. Die junge Dame studierte vier Jahre lang an der FH Technikum in Wien im Bachelorstudiengang Informatik – aus dieser Zeit kennt sie auch ihre Mitstreiter Michael Benda, Philipp Schäfer und Philipp Schürz rund um das Computer-Spiel „Schein“. Entstanden ist es aus einem Uniprojekt der FH Wien. „Wir haben das Projekt dann vollkommen neu aufgerollt und weiterentwickelt. Bei der Entwicklung konnten wir unserer Kreativität freien Lauf lassen.“ In dem „Jump&Run“-Spiel, das die junge Studentin mitentwickelt hat, geht es um den Mythos des Irrlichts.
„Wir haben in der heißen Phase der Spieleentwicklung auch nächtelang via Skype gearbeitet. Ich in Berlin – meine Kollegen in Wien.“ Denn derzeit feilt sie an der TU Berlin an ihrem Masterabschluss. „Ich wollte unbedingt für meinen Master ins Ausland, und Berlin ist für ein Studium leistbar.“ Und ins Ausland hat es die sympathische 26-Jährige irgendwie immer schon gezogen: Sie begleitete zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Anjin ihre Eltern für fünf Jahre auf deren 20 Jahre dauernden Weltumsegelung. Aufgewachsen ist Feuchtner in Costa Rica und ist mit zwölf Jahren nach Österreich gekommen. „Reisen und unterwegs sein ist immer ein großes Interesse von mir“, sagt sie und verrät ihr Lebensmotto: „Die Welt ist zu groß, um daheim zu bleiben.“ Mit dem Preisgeld von 50.000 Euro wollen sich die Spieleentwickler übrigens nicht ausruhen. „Das Geld wird für unser Spiel ‚Schein‘ verwendet, das Ende des Sommers auf den Markt kommen soll und neue Ideen für weitere Projekte haben wir auch schon.“
Wir konnten bei der Entwicklung unserer Kreativität freien Lauf lassen.
Tiare Feuchtner
Zur Person
Tiare Feuchtner
hat mit drei Kollegen mit dem Computer-Spiel „Schein“ den ersten Platz beim Microsoft-Nachwuchswettbewerb Imagine Cup in der Kategorie „Game“ geholt.
Geboren: 26. Oktober 1986 in Dornbirn
Ausbildung: HAK Lustenau, Bachelor Informatik FH Technikum Wien, Master Informatik TU Berlin
Interessen: Reisen, Unterwegssein, Inline Skaten, Snowboarden
Familie: Zwillingsbruder Anjin
Weitere Liks zum Thema: www.scheingame.com; facebook.com/scheingame; Twitter: @scheingame; Demo: scheingame.com/the-game/download; Zeppelin Studio: http://zeppelinstudio.net