Alles dreht sich um Sport

Hans Innerhofer ist für das Team Vorarlberg bei der Österreich-RadTour im Einsatz.
bludesch. (VN-akp) Hans Innerhofer reist in dieser Woche quer durch Österreich. Tulln, Bad Ischl, Kitzbühel, St. Johann, Villach, Neusiedler See und Wien heißen die Stationen. Das mag nach Urlaub klingen, der Wahl-Bludescher verbringt die bis zu 14-Stunden-Tage aber arbeitend. Der 54-jährige Berufssoldat unterstützt das Team Vorarlberg bei der achttägigen Österreich-Radrundfahrt, die noch bis Sonntag dauert. Er hilft dort, wo er gebraucht wird. Bereits zum vierten Mal ist der dreifache Familienvater für die Ländle-Equipe im Einsatz; die letzten drei Jahre in der Funktion als Sportlicher Leiter im zweiten Auto. „Dieses Mal bin ich als Helfer und Betreuer dabei. Mich um das Wohl von Athleten zu kümmern, ist ein Hobby von mir“, betont Innerhofer, der für die Rundfahrt extra Urlaub genommen hat.
Tagwache um sechs
Am Morgen bereitet er die Verpflegung für die Fahrer vor, kontrolliert die Räder vor dem Start und räumt die Autos ein und aus. Nach dem Start fährt Innerhofer mit dem Team-Camper ins Ziel, wo er alles wieder für die Ankunft der Fahrer vorbereitet. Der gebürtige Salzburger nimmt die Athleten im Ziel in Empfang, versorgt sie mit kalten oder warmen Getränken und bringt sie zum Teambus. Dort sind bereits Protein-Shakes vorbereitet, die eine schnelle Erholung fördern. Am Abend steht Auto und Räder waschen mit den Mechanikern auf dem Programm. Tagwache ist jeweils morgens um sechs Uhr. „Dann läuft das Betreuerteam gemeinsam eine Stunde lang, bevor wir mit der Arbeit starten“, erklärt er. Neben Innerhofer sind mit Johannes Kofler (Mechaniker), Jasmin Rüscher (Physiotherapeutin) und Manuela Türtscher (Betreuerin) noch weitere Vorarlberger in der Organisation im Einsatz.
Der sportliche Berufssoldat absolviert im Winter selbst Wettkämpfe im Skibergsteigen. Jährlicher Fixpunkt sind auch die Masters-WM im Langlaufen sowie eine fünftägige Rennradtour mit Kollegen, bei denen sie Tour-de-France-Bergetappen abfahren. Im Winter ist Innerhofer oft mit seinem Sohn Patrick, einem ehemaligen Kaderlangläufer, und dem Montafoner Daniel Zugg unterwegs. Beide bestreiten erfolgreich Wettkämpfe im Skibergsteigen. „Ich begleite sie beim Training und übernehme organisatorische Sachen bei den Rennen“, beschreibt Innerhofer seine Winterbeschäftigung.
Mit 54 Jahren topfit
Seit seiner Kindheit spielt der Sport eine wichtige Rolle für Innerhofer. Als Jugendlicher fuhr er gemeinsam mit Hans Enn Skirennen. „Aus finanziellen Gründen habe ich mich dann aber für eine Lehre als Koch und Kellner entschieden und habe später zum Militär gewechselt“, erzählt er.
„In einer normalen Woche komme ich auf zwanzig bis 25 Stunden Sport, bevorzugt Skibergsteigen, Radfahren oder Bergläufe. Ich habe einen Job, bei dem ich auch mit 54 Jahren noch fit sein muss. Andererseits möchte ich auch ein Vorbild für die Jugend sein“, erklärt er. „Wir haben jährlich vier bis sechs junge sportbegeisterte Burschen beim Militär, die im Winter eine spezielle sportliche Ausbildung bei mir im Jägerbataillon 23 genießen“, erklärt Innerhofer. „Ich habe schon viele zum Sport gebracht, das macht mich stolz. In der Natur zu sein, ist für mich das Schönste.“ Kein Wunder, dass sein Spitzname „Sport-Hans“ ist.
Ich habe viele zum Sport gebracht, das macht mich stolz.
Hans Innerhofer
Zur Person
Hans Innerhofer
„Sport-Hans“ kümmert sich um das Wohl der Radrennfahrer beim Team Vorarlberg
Geboren: 5. Jänner 1960
Wohnort: Bludesch/Gais
Beruf: Unteroffizier in der Walgaukaserne Bludesch, Jägerbataillon 23
Familie: verheiratet, drei Kinder, zwei Enkelkinder