Vom Rennfieber gepackt

Wetter / 20.08.2015 • 19:19 Uhr
Enrico Fröhle, im Bild mit seinem Sohn Aaron, freut sich auf das Motocross-Wochenende.  Foto: Privat
Enrico Fröhle, im Bild mit seinem Sohn Aaron, freut sich auf das Motocross-Wochenende.  Foto: Privat

MCC-Möggers-Kassier Enrico Fröhle ist begeisterter MX-Fahrer.

Muntlix. (VN-marc) Enrico Fröhle brauchte einige Jahre, um seine Liebe zum Motocross zu entdecken. Nach ein paar brenzligen Situationen im Straßenverkehr war es schlussendlich ein Kollege, der ihn eines Tages mit zum Training nach Möggers nahm. Das Ganze geschah im Jahre 2000 und Enrico Fröhle war damals 26 Jahre jung. „Ich bin mit meiner Straßencross, einer KTM LC4 inklusive Blinker usw., um die Strecke geheizt. Das Rennfieber hat mich sofort erwischt.“

Keine vier Wochen später stand Fröhle zum ersten Mal am Startbalken. „Ein tolles Gefühl, vor allem, weil ich auf Anhieb schneller als mein Kollege war“, lacht der Bankbeamte aus Muntlix. Danach folgten fast 15 Jahre im aktiven Renneinatz. „Für mich war immer klar: Entweder ich betreibe mein Hobby ganz oder gar nicht. Deshalb waren neben dem Rennfahren im Frühjahr und Sommer von Oktober bis März auch mehrmals wöchentlich Einheiten im Fitnesscenter angesagt. Disziplin, Ehrgeiz und körperliche Fitness sind ein Muss – ansonsten ist dieser Sport einfach zu gefährlich und macht keinen Spaß“, erklärt Fröhle, der aufgrund seines späten Einstiegs in den Motocrossport auch mit Nachteilen konfrontiert war. „Ich war einfach zu alt, um den Sport intensiver betreiben zu können. Das Ganze kostet über die Saison gesehen doch eine Menge Geld. Die Kosten sind einfach da und ohne Sponsoren lernt man sparsam mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.“ Nichtsdestotrotz stand bereits im Jahre 2002 der erste Tagessieg in Armeno (Italien) auf dem Programm. „Eine tolle Erfahrung, den ersten Sieg vergisst man nie.“

Erst Schriftführer, dann Kassier

Schnell wurde der begeisterte Motorsportler dann auch beim MCC Möggers aktiv. Zuerst als Schriftführer, seit über 13 Jahren nun schon als Kassier. „Ich arbeite gerne mit. Erstens gelingt die Integration schneller, und zweitens kann man auch seine Ideen einbringen.“

Inzwischen lässt es der mittlerweile 41-Jährige etwas ruhiger angehen. „Nachdem meine Tochter Natalie (19) ihre aktive MX-Karriere im letzten Jahr beendet hat und auch mein Sohn Aaron (7) nicht bei jedem Rennen am Start steht, fahre auch ich in diesem Jahr nicht mehr alle Saisonrennen. Es bleibt nun eindeutig mehr Zeit für die Familie.“

Das Highlight in Möggers lässt sich Fröhle aber dennoch nicht entgehen. „Ich freue mich auf eine perfekt präparierte Strecke, viele Zuschauer und vor allem auch auf die vielen Freunde im Fahrerlager. Obwohl auf der Strecke eine gewisse Rivalität herrscht, ist im Fahrerlager doch immer jeder für jeden da. Auch durfte ich viele nette Menschen durchs Motocross kennenlernen.“

So wird es auch am Samstag und Sonntag wieder sein. Dann werden in Möggers Meisterschaftsläufe zur Schweizer SAM-Meisterschaft gefahren. Am Start sind alle Soloklassen sowie die spektakulären Seitenwagengespanne.

Ich freue mich auf eine perfekt präparierte Strecke.

Enrico Fröhle

Zur Person

Enrico Fröhle

Geboren: 14. 1. 1974

Wohnort: Muntlix

Familie: verheiratet, vier Kinder