Im Einsatz für die Narretei

Wetter / 08.01.2016 • 19:16 Uhr
Ein stolzer Rhinzigünar: Klaus Spiegel, Hauptorganisator des heurigen Landesnarrentages.  Foto: VN/Steurer
Ein stolzer Rhinzigünar: Klaus Spiegel, Hauptorganisator des heurigen Landesnarrentages. Foto: VN/Steurer

Der Narrentag in Lustenau ist Klaus Spiegels letzte große Tat für seine „Rhinzigünar“.

Lustenau. (VN-hk) Jubel, Trubel, Tralalalala . . . . natürlich fing auch beim Lustenauer Unternehmer Klaus Spiegel vor mittlerweile 31 Jahren alles so an. Als man ihn fürs Trommeln bei den Schalmeiern gewann. „Gleich am ersten Tag“, erinnert sich der zweifache Familievater, „flog ich mit den Schalmeiern zu einem Auftritt nach Berlin. Toll war das.“

Organisator

Die Fasnat hatte für Klaus Spiegel in den folgenden Jahren noch viel auf Lager: unvergessliche Auftritte mit seinen Schalmeiern an mehreren Orten in Europa, rauschende Feste, Umzüge, Bälle. Aber natürlich: „Als Mitglied eines Vereines musst du auch anpacken. Feste sind keine Selbstläufer. Und ich habe immer geholfen“, bemerkt der „Rhinzigünar“. Er, der so viel konnte, ein so guter Organisator war und ist, steht bis heute an der vordersten Front der Lustenauer Fasnatzunft.

„Doch jetzt ist mit solchen Megaveranstaltungen für mich endgültig Schluss“, versucht Klaus Spiegel nicht ganz überzeugend Entschlossenheit an den Tag zu legen. 

Der Narrentag, der am morgigen Sonntag mit dem großen Umzug als Höhepunkt in Lustenau über die Bühne geht, soll sein letztes organisatorisches Großprojekt sein. „Danach will ich mich mehr dem Beruf widmen – und natürlich auch meiner Familie“, formuliert der Lustenauer, der sich seine Brötchen als selbstständiger Berater für Arbeitsplatzsicherheit verdient, seine Zukunftsziele. „Die Zeiten“, sagt Spiegel, „haben sich für Organisatoren von Veranstaltungen in den letzten Jahren erheblich verändert. Heute musst du alle bürokratischen Auflagen berücksichtigen, du brauchst Securitys und schriftliche Bestätigung für alles.“ Auch, so sagt Spiegel, würde es immer mehr „lästige Personen“ geben, die den Veranstaltern das Leben schwer machen. „Da musste ich zum Beispiel wegen eines einzelnen Raunzers zusätzlich ein Mobilklo in der Rathausstraße aufstellen. Sowas kostet Geld und Nerven.“

Magie der Fasnat

Trotzdem lässt sich einer wie Klaus Spiegel die Freude an der Fasnat und dem närrischen Treiben nicht vermiesen. Zu viel an unvergesslichen Erinnerungen verbindet er mit der närrische Zeit  „Es ist ja immer dasselbe. Nach einem langen Fasching bist du fix und fertig und froh, dass es vorbei ist. Doch spätestens im Herbst fängt das Kribbeln wieder an.“

Daher wird Klaus Spiegel auch nach dem großen Narrentag den „Rhinzigünarn“ mit kleinen Diensten die Treue halten.

Immer im Herbst fängt das Kribbeln vor der nächsten Fasnat an.

Klaus Spiegel

Zur Person

Klaus Spiegel

Geboren: 8. März 1966

Wohnort: Lustenau

Beruf: Arbeitssicherheitsberater

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Hobbys: Fasnat, Sport

Lieblingsspeise: Schweinsbraten mit sauren Rüben