Ab aufs berühmte Parkett

Michaela Rentsch übt für ihren großen Auftritt als Debütantin auf dem Wiener Opernball.
Rankweil. (VN-tag) Getragen von einem einzigartigen Flair, von Strahlkraft und einer besonderen Mischung aus Tradition und Innovation, gilt der Wiener Opernball als gesellschaftlicher Höhepunkt der Ballsaison. Millionen von Zuschauern werden am Donnerstagabend (4. Februar) die Eröffnung des besonderen Ballevents im Fernsehen live mitverfolgen. Einer der Höhepunkte jedes Opernballes sind der Einzug und die Tanzdarbietungen des Jungdamen- und Jungherrenkomites. In diesem Jahr wird der noble Ball von 160 Tanzpaaren eröffnet.
Für Michaela Rentsch aus Rankweil ist das ein großes Ereignis. Denn auch sie hat es in die Riege der Debütanten geschafft und wird gemeinsam mit Matthias Eberhard (18) ihr tänzerisches Können unter Beweis stellen. Hinter ihr und ihrem Tanzpartner liegen dementsprechend anstrengende Tage und Wochen.
„Wir haben viel geübt“
Mit der Teilnahme am Wiener Opernball erfüllt sich die 17-Jährige einen lang gehegten Traum. „Ich hatte den Wunsch schon immer, war mir aber lange nicht sicher, ob ich dazu wirklich bereit bin, weil ich den Standard-Tanz erst recht spät für mich entdeckt habe“, erzählt die Maturantin, während sie sich mit einem Lächeln daran erinnert, wie sie als Kind mit ihrer Oma „Let‘s Dance“ im Fernsehen verfolgte.
Seit einem Jahr schwingt sie gemeinsam mit Matthias Eberhard das Tanzbein. Nicht lange dauerte es, bis sich die beiden dazu entschlossen, sich als Debütanten für den Wiener Opernball zu bewerben. „Wir hatten schließlich viel geübt und fühlten uns bereit dazu“, erinnert sie sich. Gesagt, getan. An den persönlich an sie adressierten Brief von der Wiener Staatsoper kann sich die Schülerin ganz genau erinnern. „Es war die Zusage. Ich habe mich sehr darüber gefreut.“
Intensive Proben
Seit September vergangenen Jahres wird sie in der Tanzschule Hieble in Dornbirn auf ihren großen Auftritt vorbereitet. Der Linkswalzer will schließlich gelernt sein. „Die Grundschritte hat man relativ schnell intus. Seit ein paar Wochen geht es nun noch um den Feinschliff, das heißt üben, üben, üben“, berichtet die Schülerin mit einem Schmunzeln.
Am vergangenen Freitag haben die Tänzer ihre Fahrt nach Wien angetreten und das ganze Wochenende hindurch geprobt. „Ich freue mich auf die weiteren Proben und die spannende Zeit, die nun vor mir liegt. Man debütiert schließlich nur einmal im Leben.“ Der wie üblich ausverkauften Generalprobe am Mittwochabend blickt die Schülerin ebenfalls mit großer Vorfreude und Optimismus entgegen. „Wir bekommen das schon hin“, bemerkt sie mit einem Lächeln.
Großer Auftritt
Bevor es am Donnerstagabend ans Eingemachte geht, steht zuerst der obligatorische Friseurtermin auf dem Programm der Debütantinnen. Das Krönchen muss schließlich perfekt sitzen. Dann heißt es für die Tänzerinnen und Tänzer: Ab ins schneeweiße Ballkleid und den eleganten Frack. Kurz vor 22 Uhr ist es dann so weit. Der 60. Wiener Opernball wird eröffnet und der große Auftritt kann beginnen.
Wie es nach dem Opernball weitergeht, weiß Michaela Rentsch genau. „Ich möchte studieren, vielleicht Architektur. Das Tanzen wird aber immer einen großen Stellenwert haben.“
Seit einigen Wochen geht es um den Feinschliff.
Michaela Rentsch
Zur Person
Michaela Rentsch
tanzt gemeinsam mit Matthias Eberhard (18) auf dem Wiener Opernball
Geboren: 21. Juli 1998 in Lustenau
Wohnort: Rankweil
Ausbildung: Maturantin am BORG Feldkirch
Hobbys: Pfadfinder, Wasserrettung