Des Osterhasen Helferlein

Wetter / 24.03.2016 • 18:37 Uhr
Jedes Teil der Osterausstellung ist ein Unikat, betont Simone Salzgeber – so auch dieses mit Pralinen gefüllte Osterei. Foto: VN/Stauber
Jedes Teil der Osterausstellung ist ein Unikat, betont Simone Salzgeber – so auch dieses mit Pralinen gefüllte Osterei. Foto: VN/Stauber

Im Café Frederick rüstet man sich seit Wochen für das Osterfest. Ganz vorne mit dabei ist Simone Salzgeber.

Schruns. (VN-sas) Herrlicher Schokoduft liegt in der Luft, hausgemachte Osterspezialitäten aus Schokolade, Krokant und Marzipan sind im Furtner-Pavillon liebevoll arrangiert, dazwischen „spuckt“ der größte Schokoladenbrunnen Österreichs die flüssige Köstlichkeit – da schlägt das Herz einer jeden Naschkatze höher. Und damit auch jenes von Simone Salzgeber (36). Süße Leckereien sind genau ihr Ding – nicht zuletzt deshalb hat die Montafonerin den für sie perfekten Job. Schon seit 20 Jahren ist die Konditormeisterin im Café Frederick in Schruns angestellt. An den Tag, an dem sie sich für die Konditorei entschieden hat, kann sie sich noch genau erinnern: „Es war die Marzipanrose eines Konditors, die es mir angetan hat. Ich sah die Rose auf der Besuchsinformationsmesse in Hohenems. Von da an wusste ich, dass auch ich Menschen mit solchen handgemachten Spezialitäten Freude machen will.“

600 Osterspezialitäten

Derzeit kann die 36-Jährige ihr Können und ihre Kreativität bei der „Osterhasenproduktion“ unter Beweis stellen. Seit vier Wochen ist die Osterhasen-Helferin mit dem zwölfköpfigen Frederick-Team im Einsatz für das große Fest. „Ostern ist definitiv einer unserer Höhepunkte im Jahr“, bestätigt sie. Im benachbarten Furtner-Pavillon wird noch heute, Freitagnachmittag, zur großen Verkaufsausstellung geladen. Rund 600 österliche Spezialitäten wurden bereits gezaubert. Und dass „unsere Produkte nie sonderlich lange leben“, wie Geschäftsführer Martin Senn mit einem Augenzwinkern hinzufügt, freut die Konditormeisterin selbstredend. „Handgefertigte Produkte wie unsere werden immer mehr nachgefragt und wertgeschätzt. Genau darum liebe ich meinen Beruf. Das Strahlen im Gesicht der Kunden und damit die direkte Wertschätzung meiner Arbeit sind unbezahlbar“, sagt sie.

Viele Stammkunden

„Jede Praline wird etwa 20 Mal in die Hand genommen, bis sie fertig in der Schachtel liegt – da steckt sehr viel Handarbeit drin.“ Honoriert werde das von einer großen Stammkundschaft. „Wir haben Kunden, die extra aus Bregenz oder Lindau zu uns fahren“, weiß Salzgeber. „Und auch internationale Gäste, die in Schruns weilen, kommen immer wieder gerne zu uns.“ Wichtiges Qualitätsmerkmal des Cafés sei auch die Verarbeitung ausschließlich frischer Produkte. „Mir ist wichtig, dass mein Chef gute und qualitativ hochwertige Ware kauft.“

Wichtige Talenteschmiede

Salzgeber ist stolz auf ihren Beruf – und das trägt sie auch bewusst nach außen. „Ich lege großen Wert darauf, bei der Arbeit immer mein Konditoren-Gewand zu tragen.“ Ihre Leidenschaft gibt sie im Rahmen der Lehrlingsausbildung auch an angehende Konditoren weiter – erst heuer wurde wieder ein Frederick-Lehrling mit dem 1. Platz beim landesweiten Lehrlingswettbewerb ausgezeichnet. Die Schrunser Konditorei scheint eine wichtige Talenteschmiede der Region zu sein. „Das Interesse ist groß. Pro Lehrstelle und Jahr erhalten wir bis zu zehn Bewerbungen“, betont sie.

Als Ausgleich zu ihrer Arbeit musiziert Salzgeber gerne. Auch ist sie oft in den Bergen zugange – ob beim Skifahren oder Wandern. Fehlen darf aber auch in ihrem privaten Umfeld eines nicht: die Schokolade. „Ohne Süßes geht bei mir gar nichts“, verrät sie.

Das Strahlen im Gesicht der Kunden ist unbezahlbar.

Simone Salzgeber

Zur Person

Simone Salzgeber

produziert für das Osterfest zahlreiche Leckereien

Geboren: 11. Oktober 1979

Beruf: Konditormeisterin

Familie: verheiratet

Wohnort: Tschagguns-Latschau

Interessen: Skifahren, Wandern, Gitarre spielen, Singen

Die Verkaufsausstellung im Furtner-Pavillon läuft noch heute, Freitag, von 15 bis 19 Uhr.