Pioniergeist als Antreiber

Wetter / 07.04.2016 • 18:12 Uhr
Im Griffith Park von Los Angeles genießt Christian Eckert in seiner Freizeit gerne den Blick auf die Skyline der Stadt.  Foto: Privat
Im Griffith Park von Los Angeles genießt Christian Eckert in seiner Freizeit gerne den Blick auf die Skyline der Stadt.  Foto: Privat

Christian Eckert lebt den kalifornischen Traum und arbeitet beim Automobil-Start-up Faraday Future.

Los Angeles. (VN-gms) Von Bludenz nach Los Angeles – das war zwar nicht der direkte Weg für den Designer Christian Eckert, aber so lässt sich seine Reise doch zusammenfassen. Der Absolvent des Intermediastudiums an der Fachhochschule Dornbirn („Ich war damals im zweiten oder dritten Jahrgang des neuen Studienangebots“) ist seit November 2015 „Head of UI/UX Design and Digital Product“ beim Automobil-Start-up Faraday Future. Das Unternehmen mit Sitz in LA hat sich zum Ziel gesetzt, den Elektroautomarkt aufzumischen. Dabei ist es aber kein klassischer Autobauer, sondern nimmt starke Anleihen bei den großen IT-Unternehmen.

Eckert ist für alles Digitale verantwortlich, sei es im Auto, am Handy oder am PC. Die Firma hat Ende Dezember einen Prototypen präsentiert und hält aktuell bei 700 Mitarbeitern. Mit dem geplanten Bau einer Autofabrik in Las Vegas werden es aber schnell mehr werden. „Wir kommen aktuell mit den Neueinstellungen nicht nach“, so Eckert. Zwölf-Stunden-Tage, und das sechs Mal die Woche, sind beim Start-up keine Seltenheit.

Trotzdem ist der Designer begeistert vom neuen Leben in Kalifornien. „Hier probiert man Dinge einfach mal aus und verkopft sich nicht schon im Vorhinein“, lobt er die Machermentalität an der Westküste. Los Angeles ist für Eckert eine Traumstadt, und zwar nicht nur wegen der herausfordernden Arbeit. „Es gibt ein extrem kreatives Umfeld, die Menschen sind sehr offen und multikulturell. Gleichzeitig haben Business und Technologie einen hohen Stellenwert.“ Für Eckert, dessen Leidenschaften Design und Automobil im neuen Job ideal kombiniert werden, hat die Stadt sehr viel zu bieten. Von seinem Wohnort im Hipster-Viertel Silver Lake ist es nicht weit zum Strand. Aber auch Skigebiete finden sich in nur zwei Stunden Entfernung. In der Freizeit weiß Christian Eckert mit seiner Lebensgefährtin besonders die reichhaltige Gastronomie-Szene zu schätzen. Auch den nahegelegenen Griffith Park, von dem aus Los Angeles dem Besucher zu Füßen liegt, besuchen die beiden gerne.  

Das Leben in Kalifornien schildert Eckert mit einem Zitat aus „Pulp Fiction“: „Es sind die kleinen Unterschiede.“ So gebe es eigentlich dieselben Dinge wie bei uns, aber alles sei eben ein wenig anders. Am meisten fehlt dem Bludenzer eine gute bayrische Brezen. Immerhin war er zuvor lange in München beruflich tätig. Aufs Weißbier muss er hingegen nicht verzichten. „Man bekommt auch eine original Münchner Wiesenmaß“, so Eckert. Sogar Käsknöpfle seien in LA zu finden.

Der große Pioniergeist hier in Kalifornien treibt mich an.

Christian Eckert

Zur Person

Christian Eckert

Geboren: 7. November 1978

Ausbildung: Intermedia, FH Dornbirn

Hobbys: Skifahren, Design, Reisen, Lesen