Wortorte machen Leselust

Wetter / 17.05.2017 • 18:38 Uhr
Christiane Eberle (rechts vorne) mit Werkraum-Obmann Martin Bereuter, den Kolleginnen Daniela Thaler, Isabella Deuring, Ideengeberin Ariane Grimm, Marion Maier und Wortort-Betreuer Kurt Plankensteiner. Foto: vd
Christiane Eberle (rechts vorne) mit Werkraum-Obmann Martin Bereuter, den Kolleginnen Daniela Thaler, Isabella Deuring, Ideengeberin Ariane Grimm, Marion Maier und Wortort-Betreuer Kurt Plankensteiner. Foto: vd

Viele bunte Käschtle gefüllt mit Kinderbüchern laden zum Schmökern ein.

Andelsbuch. (vd) Im Rahmen des Leader-Projekts „engagiert-sein“ der Regionalentwicklung Vorarlberg sind Freiwilligenkoordinatorinnen in verschiedenen Gemeinden in ländlichen Regionen aktiv. So auch die Hittisauer Unternehmerin Christiane Eberle mit dem aktuellen Projekt Wortort: „Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Gemeinde und Bevölkerung. Bürgerschaftliches Engagement ist kein Selbstläufer, sondern bedarf der Wertschätzung und Unterstützung, wenn es nachhaltig und eigenständig wirken soll. Unsere Aufgaben sind ehrenamtliche Unterstützung, Strukturen zu schaffen, Bürgerengagement zu fördern, das soziale Netz zu stärken, zum Gemeinwohl beizutragen, uns zu vernetzen und zu inspirieren.“

Kleine Bibliotheken

„Die bunten Wortort-Würfel sind kleine Bibliotheken im öffentlichen Raum, voll mit Büchern für Kinder bis zehn Jahre“, informiert Christiane Eberle. „In der Nähe einer bestehenden Sitzbank platziert, schützen sie die Bücher vor Regen und laden bei Trockenheit zum Verweilen vor Ort bei gelesenem Wort. Das Freiwilligenprojekt ist im Rahmen von ,Gut Genug‘ entstanden und wurde bereits an drei Orten in Lingenau von Ariane Grimm und Elisabeth Rüf-Küer umgesetzt.“

Die Ausweitung der Lingenauer Idee freut Ariane Grimm besonders: „Als Standorte wurden verkehrsberuhigte Plätze ausgewählt, zu denen Kinder gefahrlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad Zugang haben, und die auf Spazierrouten liegen. Nicht nur aussortierte Kinderbücher können neu entdeckt werden, sondern auch das Vorlesen durch Erwachsene wird gefördert.“

Als Kurt Plankensteiner von den Damen gebeten wurde, beim Projekt mitzumachen, war er spontan dabei: „Wenn es um Kinder geht und darum, dass sie Spaß am Lesen haben sollen, kann man gar nicht Nein sagen. Ich helfe hier sehr gerne.“ Jetzt folgen Bücherschränke in 15 weiteren Gemeinden. „Die Ideengeberin Ariane Grimm, der Obmann des Werkraums Bregenzerwald, Martin Bereuter, unser freiwilliger Helfer und Wortort-Betreuer Kurt Plankensteiner und meine Kolleginnen Daniela Thaler, Isabella Deuring und Marion Maier sowie viele weitere Helfer sind mit Begeisterung dabei“, so Christiane Eberle.

Wortort-Reise startet im Juni

„Der Werkraum und seine Mitgliedsbetriebe sowie ,engagiert-sein’ helfen gemeinsam mit den Gemeinden und Büchereien bei der Umsetzung. Mit unseren Wortorten entstehen neue konsumfreie Zonen und eine sinnvolle Wiederverwendung von Kinderbüchern und vor allem soll die Leselust der Kinder geweckt werden“, erläutert Christiane Eberle die Philosophie. „Die Einzelteile der insgesamt 52 Bücherschränke werden von Mitgliedsbetrieben des Werkraums vorgefertigt und in einem Workshop am 20. und am 27. Mai von 10 bis 18 Uhr im Werkraumhaus in Andelsbuch mit Freiwilligen aus den Wortort-Gemeinden unter fachlicher Anleitung zusammengebaut. Ab Mitte Juni kann die Reise zu den Wortorten im Vorder- und Mittelwald, in den Witusgemeinden und im Leiblachtal losgehen.“

Die spannende Lesereise zu den Wortorten startet im Juni.

Christiane Eberle

Zur Person

Christiane Eberle

Unternehmerin

Wohnort: Hittisau

Familie: verheiratet, vier Kinder

Weitere Informationen unter:
www.engagiert-sein.at,
http://www.regio-v.at/Wortort