Daten fest in Frauenhänden

dornbirn Wenn heute das erste Heimspiel der Dornbirn Lions ansteht, geht auch die Saison für Klaudia Kreuter los. Die Dornbirnerin ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt am Schreibertisch für die Basketballer aus der Messestadt tätig. Als Schreiberin kümmert sie sich um die Spielberichte der „Löwen“ und ist während der Spiele auch Ansprechpartnerin für das Schiedsgericht. Dazu stehen ihr als Tischorgan noch Zeitnehmer, 24-Sekunden-Zeitnehmer und Assistenten zur Seite. Von der neuen Saison erhofft sich Kreuter spannende Spiele und vor allem eine möglichst fehlerfreie Leistung ihrerseits.

Neben ihren Aufgaben im Verein lässt es sich Kreuter nicht nehmen, auch selbst zum Ball zu greifen: „Heute spiele ich noch spaßhalber am Freiplatz Basketball, früher war ich aber in der damaligen Dornbirn Lions Damenmannschaft dabei.“ Auch sonst ist die 29-Jährige sportlich aktiv und verbringt ihre Zeit oft im Fitnessstudio. In ihrer Jugend war sie schon bei der BORG Werkstatt Götzis und war für das U-16-Mädchenteam tätig, ebenfalls am Schreibertisch. Als sich das Team allerdings auflöste, wechselte sie, auf Anraten ihrer Kollegin Johanna Gmeiner, einer Cousine von Lions-Spieler Sebastian Gmeiner, nach Dornbirn. Mit 18 Jahren war sie als Tischorgan-Assistentin für die Statistik bei den Matches der Kampfmannschaft zuständig, ehe sie wenig später zu ihrer Rolle als Schreiberin fand. Zudem ist sie seit diesem Jahr Teil des Vorstands.

Stadtführerin

Ein Erlebnis aus dem Jahr 2015 blieb der Dornbirnerin besonders in Erinnerung. Einen Tag vor einem Heimspiel wurde die gegnerische Mannschaft zu einer Stadtführung der besonderen Art eingeladen: „Ich bin mit ihnen extra in die Stadt zum gemeinsamen Essen und Feiern. Die Herren haben dann auch ziemlich viel getrunken. Einer ging sogar verloren und erst in den frühen Morgenstunden ging es zurück ins Hotel.“ Der Masterplan funktionierte aber nicht, denn irgendwie schaffte es der Gegner, die Lions trotzdem zu besiegen.

Auch beruflich kam die 29-Jährige schon mit Basketball in Kontakt, als sie vor einigen Jahren beim Dornbirner US-Sport-Fachgeschäft „Ben’s“ angestellt war. Seit acht Jahren ist sie nun für „Huber Tricot“ als Business Application Managerin tätig. „Ich weiß, darunter können sich viele nicht wirklich etwas vorstellen. Im Prinzip betreue ich dort Systeme und bin für die Prozessabbildungen, Optimierungen und Abläufe im ERP-Programm (Software zur Ressourcenplanung) zuständig.“ ER