Begeisterter Funkenbauer

Wetter / 16.02.2018 • 20:12 Uhr
Johann Rauchegger ist stolz auf den Funken, den er und sein Team gebaut haben.
Johann Rauchegger ist stolz auf den Funken, den er und sein Team gebaut haben.

Seit mehr als 30 Jahren engagierter Funkenzünftler.

Dornbirn Dank dem Musikverein Dornbirn-Rohrbach wurde Johann Rauchegger (46) zum Funkenzünftler. Der Verein pflegte über viele Jahre das Funken-Brauchtum und sorgte dafür, dass jedes Jahr in Rohrbach ein Funken brannte. Als Klarinettist war Rauchegger Mitglied des Vereins. So kam der damals 14-jährige Dornbirner erstmals mit dem traditionellen Brauchtum in Berührung.

Der lodernde Turm faszinierte den Buben auf Anhieb. „Damals wurde er noch aus Papierballen gemacht“, erinnert er sich. Und: „Später haben wir Paletten verwendet. Heute benutzen wir Holz.“ Aber es war nicht nur das Feuer, das seine Leidenschaft für das „Funkna“ vor mehr als 30 Jahren weckte, sondern auch die Tatsache, dass er nun Mitglied eines verschworenen Teams war. „Die Gemeinschaft beziehungsweise das Miteinander ist für mich bis heute der Hauptantrieb.“

Ganze Familie im „Funkenfieber“

Als der Musikverein sich im Jahr 2001 von dem Brauch zurückzog, brannte in Rohrbach kein Funken mehr. Diese Zeit hat Rauchegger in keiner guten Erinnerung. „Mir hat etwas gefehlt.“ Einige Jahre später gründeten aber ein paar engagierte Rohrbacher eine Funkenzunft. Rauchegger schloss sich dieser gleich an, „weil ich ein leidenschaftlicher Funkenbauer bin und weil ich unbedingt wollte, dass das Brauchtum erhalten bleibt“.

Dass Rauchegger, der als Bauleiter sein Geld verdient, heute der Chef der Rohrbacher Funkenzunft ist, kommt nicht von ungefähr. Seine Leidenschaft, gepaart mit seiner Routine und seinem profunden technischen Wissen, prädestinierten ihn geradezu zum Funkenmeister. Ohne sein gut eingespieltes Team könnte aber auch er nichts ausrichten. „Funken bauen ist eine Herausforderung, auch deshalb, weil der Holzturm in kurzer Zeit gebaut werden muss“, möchte er aufzeigen, dass alle Beteiligten gefordert sind.

Rauchegger hat auch seine Familie mit dem Funkenfieber angesteckt. „Das macht alles noch schöner.“ Seine Töchter Magdalena und Paula geben Getränke aus, seine Frau Sabine bäckt an einem Stand „Funka-Küachle“. „Letztes Jahr hat sie zirka 1300 Küachle verkauft“, weist Rauchegger darauf hin, dass das Funkenabbrennen in Rohrbach mittlerweile zu einem großen Event geworden ist. VN-kum

Zur Person

Johann Rauchegger 
und sein Team haben einen 14 Meter hohen Funken gebaut. Er wird heute, Samstag, um 19.45 Uhr angezündet, der Kinderfunken um 19 Uhr.

Geboren 12. Juni 1971

Beruf Bauleiter

Hobbys Funken, Wandern, Skitouren

Familie verheiratet, zwei Töchter

 d. stiplovsek

Alle Funkentermine im Land in einer großen Übersicht finden Sie auf /B2