Reife Leistung

Mit sechs Jahren bezwang Noah Bertsch den Piz Buin.
nenzing Was Noah Bertsch zuwege gebracht hat, darf wohl ohne Abstriche als reife Leistung bezeichnet werden. Mit nur sechs Jahren erklomm der Bub aus Nenzing unlängst den Piz Buin, mit 3312 Metern immerhin der höchste Berg des Landes. „Es war sehr spannend, mit Steigeisen und der Seilschaft über den Gletscher zu marschieren“, erzählt Noah begeistert. Sein Vater Kevin, Opa Gerhard Huter und Göte Simon führten den kleinen Bergfex sicher am Seil nach oben. Um sechs Uhr morgens erfolgte der Aufstieg von der Wiesbadener Hütte aus, um 10.30 Uhr standen Noah und seine Begleiter auf dem Piz Buin. Den Applaus, mit dem er nach einem langen Abstieg auf der Hütte empfangen wurde, hatte sich der junge Bergsteiger mehr als verdient.
Die Wanderlust geschürt
Die Leidenschaft für die Berge impfte ihm sein Opa ein, ebenfalls ein begeisterter Wanderer und Kletterer. Erzählungen von Bergtouren schürten auch in Noah die Wanderlust. Schon im zarten Alter von zwei Jahren blickte Noah von zu Hause aus sehnsüchtig in Richtung der Gurtisspitze, aber: „Alle meinten, ich sei noch zu klein, um da hinaufzukommen“, erinnert sich Noah. Ein Jahr später war es dann aber soweit. Mit Papa und Opa gelang das Unternehmen. Es folgten der Hochgerach, der Hohe Fraßen, die Schesaplana und immer wieder sein Hausberg, die Gurtisspitze. Bald reichte auch das dem Wanderfloh nicht mehr. „Wann machen wir einen Dreitausender?“, fragte er deshalb seinen Opa mehr als einmal. Das Jahr 2020 kam und mit ihm Corona. Noah und Opa Gerhard nutzten die Zeit, um für das große Ziel zu trainieren. Dreimal Gurtisspitze, einmal Goppaschrofen und die Mondspitze: Der Bub war gerüstet. Am 26. Juni nahmen Noah, Papa Kevin, Opa Huti und Göte Simon die Tour in Angriff und brachten sie letztlich erfolgreich zu Ende.
Verständlicherweise drängt es den sportlichen Buben jetzt nach noch Höherem. Er möchte nicht mehr und nicht weniger als den Großglockner bezwingen. „Des isch der höchste Berg vo Österreich und 3798 Meter hoch“, weiß Noha und fügt mit einem spitzbübischen Lächeln an: „Drum würd no fließig trainiert, bevor i im Herbscht in d‘ Schual kumm!“ Es sind aber nicht nur heimische Gipfel, die ihn interessieren. Bei der Frage nach der exakten Höhe etwa des Mount Everest braucht Noah nicht lange zu überlegen. Die Antwort kommt postwendend. Wen wundert‘s, verweilt der junge Mann vor dem Fernseher doch viel lieber bei Bergdokumentationen als Zeichentrickfilmen. VN-MM
Zur Person
Noah Bertsch
hat seine Liebe zu den Bergen schon als Zweijähriger entdeckt.
Geboren 20. September 2013
Ausbildung kommt im Herbst in die Schule
Lieblingsspeise Käsknöpfle von Oma Irmi
Familie Mama Melanie, Papa Kevin, Oma und Opa
Wohnort Nenzing, bald Lochau