Arno Rauschenbeutel

Der 42-jährige Deutsche hat in Düsseldorf Physik und Mathematik studiert. Abgeschlossen hat er 2000 mit der Doktorarbeit in Experimentalphysik. Heute ist Arno Rauschenbeutel Professor für Experimentelle Quantenoptik am Atominstitut der Technischen Universität (TU) Wien und dem Vienna Center für Quantum Science and Technology. Ihm ist es 2010 erstmals gelungen, Atome kontrolliert an das Licht in einer Glasfaser zu koppeln. Dazu werden Glasfasern benutzt, die so dünn sind, dass die Lichtwelle nicht vollständig hinein passt und noch ein Stück über die Faser hinausragt. So kann das Licht mit den knapp außerhalb der Glasfaser sitzenden Atomen wechselwirken. Diese Kombination von Licht und Atomen hat sich als interessantes Konzept mit vielfältigen Anwendungsperspektiven erwiesen. Kürzlich zeigte er, dass unter bestimmten Bedingungen die Koppelung zwischen Licht und Materie deutlich stärker erfolgen kann als bisher angenommen.
Für die Quantenkommunikation bietet ein solch hybrides System Vorteile: In den Atomen lässt sich Quanteninformation sehr gut speichern, in Glasfaserkabeln die Information gut transportieren. Rauschenbeutel ist Träger zahlreicher Auszeichnungen und hat viele wissenschaftliche Arbeiten publiziert.